Morgens um 9:30 Uhr machen sich die Fahrer vom Radrennstall Intermarché-Circus-Wanty in Albir auf für eine viereinhalbstündige Trainingseinheit. Mit dabei ist auch der 24-jährige Laurenz Rex aus Raeren. Rex geht in seine zweite Saison mit dem World-Tour-Team und ist bereit. "Ich hoffe, dass mir dieses Jahr Stürze erspart bleiben und ich mein ganzes Potential abrufen kann, um mit dem Team nach ganz oben zu kommen."
Während es in Belgien bei Minusgraden schneit, sind es an der Costa Blanca in Spanien angenehme 23 Grad. Das "Who ist Who" des Radsports ist an der Costa Blanca bei idealen Bedingungen unterwegs, um sich auf die neue Radsportsaison vorzubereiten. Da fahren auch schon mal Tadej Pogacar und Weltmeister Mathieu Van der Poel gemeinsam durch das bergige Hinterland der Costa Blanca, um sich den Schliff für die Saison zu holen.
"Wir haben ein bisschen die Gruppen gefunden. Wir haben richtig viel Spaß, können aber auch gut zusammenarbeiten. Wir pushen uns gegenseitig auf das nächste Level. Jetzt im Januar war viel mehr Intensität dabei. Jetzt ist der Fokus auf den Rennen und es läuft bis jetzt sehr gut"
Für das Team von Intermarché stehen Sprinteinheiten auf der Tagesordnung. Akribisch muss alles passen. Laurenz Rex ist kein Sprinter, seine Rolle ist es, den Weg zu ebnen. Sein Weg für diese Saison ist klar. Nach dem neunten Platz bei Paris-Roubaix und seinem ersten Giro hat Rex Lust auf mehr. "Der Fokus liegt klar bei den Klassikern."
Tour, Giro oder doch Vuelta? Da lässt sich Rex zumindest ein bisschen in die Karten schauen. "Letztes Jahr war der Giro ein großer Erfolg. Es war besser als erwartet, weil man nach den Klassikern doch relativ müde ist. Ich habe richtig umschalten können und mich richtig gut auf den Giro vorbereiten können. Dieses Jahr ist zu entscheiden, ob zwei große Rundfahrten. Auf jeden Fall nicht der Giro, weil es dann einfach zu viel ist, zwei Mal hintereinander nach den Klassikern. Der Hauptfokus liegt auf den Klassikern. Und dann entscheiden wir mit dem Team zusammen, was in der zweiten Saisonhälfte genau passieren wird."
Nach den kräfteraubenden Sprints wird erst einmal bergab gerollt und sich eine kleine Kaffeepause gegönnt, die bei den Bedingungen angenehm ausfällt. Das Team scheint bereit zu sein, mit einem der kleinsten Budgets der World Tour erneut für Aufsehen zu sorgen.
Christophe Ramjoie