Gegen die großen Handball-Nationen wie Deutschland oder Ungarn hatten die Belgier bei dem Turnier keine Chance und mussten deutliche Niederlagen hinnehmen. "Trotzdem war es für uns ein sehr gutes Turnier, da wir viel gelernt haben und noch einmal gezeigt bekommen haben, woran wir definitiv arbeiten müssen", so Nationaltrainer Andy Palm.
Und die Arbeit beginnt an der Basis mit dem Aufbau von Leistungszentren, so wie es sie beispielsweise in Deutschland schon viele Jahre gibt. Das ist keine leichte Aufgabe, die man innerhalb von einem Jahr meistert.
"Ich denke, da braucht man nur über die Grenze in die Niederlande zu schauen. Die haben vor zehn bis 15 Jahren angefangen und das trägt jetzt erst seine Früchte. Wir haben den Riesen-Vorteil, dass wir ein kleines Land sind und kürzere Wege haben. Aber unser Ziel muss es sein, dass wir uns auf solchen Turnieren präsentieren, um den ein oder anderen Spieler ins Ausland zu kriegen, damit sie in den Ländern, die schon etwas weiter sind, Erfahrungen sammeln und sich dementsprechend entwickeln."
Bei den "jungen Roten Wölfen" waren in Merzig auch vier Ostbelgier mit dabei. Julian Kirschbaum, Elias Winter und Joshua Schmitz spielen alle noch beim HC Eynatten-Raeren. Auch Maurice Piel hat seine ersten Schritte beim HC Eynatten-Raeren gemacht, spielt aber umzugsbedingt beim HC Sprimont. Mit Simon Werding fehlte ein weiterer Nachwuchs-Handballer aus Eynatten krankheitsbedingt beim Turnier in Merzig.
Die Handball-Nationalmannschaften sind in den letzten Jahren immer stärker ostbelgisch gefärbt. Mit Raphael Kötters, Nick Braun und auch Janis Beckers sind zurzeit gleich drei ehemalige Spieler des HC Eynatten-Raeren Teil der A-Nationalmannschaft. Auch in den Nachwuchsnationalmannschaften sind einige aktuelle oder ehemalige Spieler des HC Eynatten-Raeren.
Robin Emonts