Vielleicht ist ja gerade dann etwas drin für die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt, wenn die AS gegen eine Top-Mannschaft der Serie ohnehin nichts zu verlieren hat: Mit der Union Saint-Gilloise ist am Wochenende die wohl zurzeit beste Mannschaft des Landes am Kehrweg zu Gast.
Die Offensivpower beschert den Brüsselern die Tabellenführung. Diese Offensivstärke fehlt in Eupen seit einigen Wochen, da die Chancenverwertung mangelhaft war.
Viele Details haben dazu geführt, dass Eupen in der Tabelle immer weiter abgerutscht ist. "Wir müssen diese kleinen Dinge schnellstmöglich abstellen, die leider immer wieder in verschiedenen Bereichen zu suchen sind. Es ist jetzt nicht so, dass man sagen kann, dass wir Tore nach Standardsituationen kassieren. Es ist ein breitgefächertes Spektrum an Kleinigkeiten, die uns am Ende Punkte kosten. Das ist frustrierend und das müssen wir verändern, da ist zwar Rückhalt sehr gut, aber das darf nicht dazu führen, dass da drin irgendjemand denkt, dass es schon werden wird", sagt AS-Trainer Florian Kohfeldt.
Trotz der schwierigen Tabellensituation und der mageren Ausbeute der Mannschaft ist die Stimmung am Kehrweg immer noch ruhig und bedacht. "Ich glaube, dass es das Wichtigste ist, die guten Ansätze, die wir in jedem Spiel haben, so umsetzen, dass wir auch endlich mal was Zählbares mitnehmen", sagt Kevin Möhwald.
Eupens Mittelfeldstratege hat die in ihn gesteckten Erwartungen bislang noch nicht erfüllt. "Ich wurde dafür geholt, ein Halt für die Mannschaft zu sein, dementsprechend verlange ich da von mir noch mehr. Der Saisonstart war nicht so einfach. Ich habe jetzt genügend Spiele in den Knochen, um in den Rhythmus reinzukommen, von daher verlange ich da von mir auch mehr", gibt sich Möhwald auch selbstkritisch.
Gegen Union ist ein guter Zeitpunkt, um dann das doch etwas ramponierte Selbstbewusstsein der AS wieder ein wenig in Schuss zu bringen. Weihnachtsmärchen gibt es ja immer wieder.
Christophe Ramjoie