In diesem ungleichen Duell gegen den Tabellendritten aus dem Brüsseler Vorort, bei dem der Eupener Adrian Veithen im Team stand, konnte der Vorletzte zunächst nicht mithalten: Die eigenen Angriffe trafen auf einen gut aufgelegten Gästetorwart, während Kraainem häufiger im Eins-gegen-Eins erfolgreich war: Bis zur Mitte der ersten Hälfte stand es 3:8.
Mit einer kleinen Serie verkürzte Eynatten bis zur 20. Minute wieder auf ein Tor (8:9), nahm in Überzahl aber wieder zwei Gegentreffer hin. So stand es zwischenzeitlich 10:14, ehe sich Kraainem durch eine Rote Karte wegen groben Foulspiels selbst schadete und drei Gegentreffer in Folge hinnehmen musste.
So ging es mit einem 13:14 in die Kabinen. Aber es passte zu dem mittlerweile turbulenten Spiel, dass das Schiedsrichterduo einen Gästetreffer unmittelbar nach der Pausensirene trotz heftiger Eynattener Proteste zunächst guthieß, ihn aber nach Rücksprache am Schiedsrichtertisch wieder zurücknahm. Dem Trainer der Gäste brachte dessen Widerrede noch eine Verwarnung ein.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit nutzten die Eynattener eine weitere Zwei-Minuten-Strafe beim Gegner, um zum 15:15 auszugleichen. Fast postwendend mussten aber auch sie vorübergehend mit einem Mann weniger auskommen und einen Sieben-Meter zum erneuten Rückstand hinnehmen.
Bis zur 40. Minute war der alte Fünf-Tore-Abstand (15:20) wieder hergestellt. Zwischenzeitlich wurden daraus sogar acht Punkte (17:25), ehe eine Zwei-Minuten-Strafe gegen den auffälligen Zaid Allaf samt verwandeltem Sieben-Meter die Eynattener wieder etwas Hoffnung schöpfen ließ (20:25).
Der Turnaround sollte in den Schlussminuten aber nicht mehr gelingen, unter anderem auch weil sich Adrian Veithen bei den Gästen als treffsicherer Außenspieler erwies. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende schraubte der HC Kraainem den Zwischenstand auf 21:30. Am Ende stand ein 23:32 auf der Anzeigetafel.
Es wurde also nichts aus dem erhofften Befreiungsschlag zum Jahresabschluss. Ende Januar geht es für den HCER weiter mit einem Auswärtsspiel beim HC Atomix.
Stephan Pesch