Kein Kevin Möhwald und kein Amadou Keita in Florian Kohfeldts Startelf gegen den KRC Genk: Während Möhwald auf der Bank Platz nahm, war Keita aus disziplinarischen Gründen gar nicht erst im Kader. Nach dem blamablen Pokal-Aus der Genker unter der Woche gegen den KV Ostende schickte KRC-Coach Wouter Vrancken seine stärkstmögliche Elf auf den Platz. Ex-AS-Torwart Hendrik Van Crombrugge war gar nicht erst im Kader und konnte sich das Spiel gemeinsam mit seiner Familie von der Tribüne aus ansehen.
Die erste Chance des Spiels hatten die Gastgeber in der 12. Minute: Magnée mit der präzisen Flanke von der rechten Seite für Alfred Finbogasson zentral im Strafraum. Der Kopfball des Isländers konnte von Vandevoort im Genker Tor mit einer starken Flugeinlage pariert werden. Zwei Minuten später die nächste gute Chance der Hausherren: Finbogasson diesmal mit dem Zuspiel auf Magnée. Der Schuss des Flügelspielers mit dem Außenrist links am Tor vorbei.
Auch die nächste Chance hatten die Eupener. Nuhu scheiterte in der 21. Minute von der Strafraumgrenze aus an Vandevoort. Kurz darauf Aufregung, als der Unparteiische Simon Bourdeaud'hui den Zweikampf zwischen Palsson und Genks Collins als Notbremse wertete und den Eupener Kapitän mit Rot vom Platz stellen wollte. Der VAR schritt ein und die Entscheidung wurde rückgängig gemacht. Gelb gab es aber für Florian Kohfeldt, da sein Protest doch etwas zu heftig ausgefallen war.
Im Anschluss verlagerten sich die Spielanteile. Arteaga versuchte es für Genk in der 38. Minute mit einem strammen Schuss aus gut 30 Metern. Slonina im Eupener Tor konnte den Ball zweimal entschärfen. Es schien alles auf ein 0:0 zur Pause hinaus zu laufen, doch Slonina unterlief ein folgenschwerer Patzer, als er einen langen Ball in den Sechzehner völlig falsch einschätzte. Sor nutzte den Patzer und traf zum 0:1.
Eupen, in der zweiten Halbzeit mit Möhwald für den angeschlagenen Pantovic, in der 51. Minute im Glück, dass der frei stehende Sor aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig treffen konnte, sonst hätte es 0:2 stehen müssen. Zwei Minuten später hatte Finnbogason nach Magnées Freistoß von der rechten Seite zu viel Rückenlage bei seinem Kopfball. Da war mehr drin für die AS.
Mit einem starken Zuspiel setzte El-Khanouss seinen Teamkollegen Joseph Paintsil in Szene. Im direkten Duell mit Eupens Keeper Slonina blieb der Genker Flügelflitzer kaltschnäuzig. Der Ball landete im langen Eck zum 0:2. Eupen gab sich nicht auf. Finnbogasons Schuss in der 60. Minute ging nur knapp am Tor vorbei.
Der eingewechselte Regan Charles-Cook brachte in der 65. Minute die Hoffnung zurück an den Kehrweg. Der Nationalspieler Grenadas schloss eine starke Eupener Kombination mit dem Treffer zum 1:2 ab. Die Gastgeber drehten auf. Regan Charles-Cook legte in der 71. Minute mit der Brust für seinen Teamkollegen Nuhu auf, der zu zentral auf Vandevoort abschloss. Paintsil hätte in der 76. Minute eigentlich alles klar machen müssen für die Limburger, scheiterte diesmal aber an Slonina, der zur Ecke klären konnte. In der Nachspielzeit machte der eingewechselte Arokodare den Deckel drauf mit dem Treffer zum 1:3.
Am Freitag muss die AS Eupen zum Tabellennachbarn nach Westerlo.
Christophe Ramjoie