Es scheint fast so ein bisschen die Angst vor dem Gewinnen gewesen zu sein, die die AS in der letzten Woche beim 1:1 gegen Kortrijk überkommen hat. Nach dem schwierigsten Part, nämlich dem ersten Treffer, ist die Mannschaft in eine Art Schockstarre verfallen, die Kortrijk überhaupt noch die Möglichkeit eröffnet hat, einen Punkt am Kehrweg zu holen. Eine Verhaltensweise, die auch dem erfahrenen Florian Kohfeldt in seiner Trainerlaufbahn nicht untergekommen ist.
Einen Psychologen und auch ein Erfolgserlebnis braucht es nach Meinung des AS-Trainers nicht, um diese Verhaltensmuster aufzubrechen. Das Trainerteam und Geduld sind gefordert. Geduld, die im Profifußball nicht immer vorhanden ist. Die Unruhe im Umfeld des Vereins kann Kohfeldt nicht nachvollziehen.
"Wenn wir jetzt in die Saison gegangen wären, mit dem Ziel Play-Off 1 zu spielen. Wir holen einen Trainer und zehn Spieler und greifen das Ziel Play-Off 1 an. Ich kann nur nochmal wiederholen, ich habe oben im Business Club gesagt, dass die Play-Off 2 unser Ziel sind. Da haben die mich alle wie ein Auto angeguckt", so Kohfeldt. "Jetzt sind wir einen Sieg dahinter. Wir sind auf einem Platz, der am Ende der Saison, falls wir die Play-Downs spielen müssen, was wir nicht wollen und auch nicht werden, den Klassenerhalt bedeutet. Da, wo wir jetzt stehen, sind wir sicher in der Liga. Ich verstehe nicht, warum irgendeiner hier unruhig werden sollte."
Geduld ist aber dennoch gefragt, denn die oft genannte "Siegermentalität" kommt nicht von heute auf morgen an den Kehrweg. Florian Kohfeldt möchte es unbedingt am Kehrweg schaffen. "Ich brenne hierfür. Ich will, dass es funktioniert. Ich kann dieser Mannschaft nichts vorwerfen im Thema Einstellung, im Thema Lernbereitschaft, auch im Thema persönliche Egos zurückstellen. So lange das so ist, werden wir das hinkriegen", ist Kohfeldt überzeugt.
Personell ist die Lage bei der AS im Vergleich zur Vorwoche unverändert. Beim KRC Genk ist mit Hendrik Van Crombrugge ein ehemaliger AS-Spieler dabei. Bei den Limburgern spielt der Schlussmann aber nur die zweite Geige. Unter der Woche war Van Crombrugge nochmal in Aktion beim blamablen Pokal-Aus der Genker bei Eupen-Bezwinger KV Ostende. Ansonsten führt zurzeit offenbar kein Weg vorbei an Vandevoort, der ab der nächsten Saison für den RB Leipzig spielen wird.
Van Crombrugge hat aber zweifelsohne Leaderqualitäten und warnt seine Mannschaftskollegen. "Es ist immer schwierig für große Vereine, um nach Eupen zu kommen. Als Ex-AS-Profi weiß ich, dass wir es dem anderen Team immer schwer gemacht haben und das wird diesmal nicht anders sein."
Christophe Ramjoie
Herr Kohfeldt und den Rest des Vereins scheinen sich nicht im klaren zu sein das die Meisterschaft 23-24, schon, halbwegs vorbei ist.
Wieviel Zeit braucht den (ganzen)Verein um zu wissen das die geduld irgendwann ze Ende ist???
Westerlo hat gestern gewonnen...ob dieses Ereignis schon durchgedrungen ist bis zum Kehrweg???
Ob die AS Eupen überhaupt weiß das 3 absteigen werden.