Zum ersten Mal in dieser Spielzeit verzichtete AS-Trainer Florian Kohfeldt auf den Einsatz von Yentl Van Genechten in seiner Verteidigung. Van Genechten war wegen Erschöpfung gar nicht erst im Kader. Der Australier Jason Davidson stand dafür wieder einmal in der Startelf. Außerdem brachte Kohfeldt wie angekündigt Regan Charles-Cook. Christie-Davies musste für ihn weichen. Bei den Hausherren gab es nur eine Veränderung: Hannes Van der Bruggen fehlte verletzt, Minda rückte für ihn ins Mittelfeld.
Das Spiel hatte keine Anlaufzeit nötig, denn schon in der ersten Minute gab es zwei Bälle auf das Eupener Tor. Der Schuss von Yann Gboho wurde ins Seitennetz gelenkt. Die anschließende Ecke köpfte Utkus in die Arme von Slonina im Eupener Tor. Auch Eupen tauchte kurz darauf gefährlich im Sechzehner der Brügger auf. Nuhu trat aus kurzer Distanz aber über den Ball. In der sechsten Minute verpasste Thibo Somers die Führung der Hausherren. Zum Glück für Eupen setzte der Brügge-Kapitän die Kugel rechts neben den Eupener Kasten.
Nach dem Kickstart im Jan-Breydel-Stadion nahm das Tempo nach rund einer Viertelstunde ein wenig ab. In der 23. Minute feuerte Cercles personifizierte Torgefahr Denkey mal einen flachen Schuss aus der zweiten Reihe ab. Slonina konnte das elfte Saison-Tor des Togolesen verhindern.
Die Brügger blieben weiter die gefährlichere Mannschaft. Minda wurde in der 31. Minute von Denkey in Szene gesetzt, schob den Ball aber links am Eupener Tor vorbei. Slonina war beim Kopfball von Utkus in der 37. Minute geschlagen. Gary Magnée kratzte das Leder vor der Linie weg.
Quasi im Gegenzug stürmte Nuhu alleine auf das Brügger Tor zu, scheiterte dann aber am brasilianischen Schlussman Lisboa Warleson. Nuhu zog in der 45. Minute von rechts nach innen und schloss dann zu zentral ab, um Warleson zu beunruhigen. Torlos ging es in die Kabinen.
Die Brügger nutzten gleich zu Beginn der ersten Halbzeit die erste Chance. Die AS-Abwehr köpfte den Freistoß von der rechten Seite auf Minda, der einfach mal drauf hielt und Slonina keine Abwehrchance ließ.
Brügge wollte unbedingt nachlegen. Kapitän Somers verpasste es, in der 55. Minute die Führung auszubauen. Der Unterhaltungswert der Partie nahm immer weiter ab. Erst in den letzten zehn Minuten wurde es wieder besser. Erst verhinderte Slonina den K.O. seiner Mannschaft, im Gegenzug verpasste Alfred Finnbogasson den Ausgleich. Kazeem Olaigbe machte in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit dem 2:0 für Cercle den Deckel drauf.
Cercle bleibt nach dem achten Saisonsieg im oberen Tabellendrittel. Die Blicke der AS gehen in Richtung Abstiegszone. Zum Auftakt der Rückrunde kommt der KV Kortrijk am kommenden Samstag an den Kehrweg.