Nach 14 Spieltagen liegt die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt noch im Soll, will heißen: vor der Abstiegszone der 1. Division A. Aber es ist knapp. Die Niederlage gegen RWDM vor der Länderspielpause hat Spuren hinterlassen. "Es war wirklich die am schwersten zu verarbeitende Niederlage für mich persönlich. Das muss ich ganz ehrlich sagen, weil ich sie bis heute nicht komplett verstanden habe," so Kohfeldt.
Im Prinzip ist sie aber ganz einfach erklärt. "Unsere Schwachstelle liegt eindeutig darin, dass wir zu viele Gegentore kriegen. Vor allen Dingen Gegentore aus dem Nichts." 30 Gegentore in 14 Spielen, das ist Negativrekord der Serie. Selbst Schlusslicht Kortrijk hat weniger Gegentore kassiert.
Das Unterfangen, keinen Gegentreffer zu kassieren, geht nur über das Kollektiv. Cercle hat mit Kevin Denkey einen der torgefährlichsten Spieler der 1. Division A. Ihn gilt es zu stoppen.
Die Trainingswoche war durchwachsen. Nach ordentlichen Trainingseinheiten am Dienstag und Mittwoch hat Florian Kohfeldt am Donnerstag einen Durchhänger bei seiner Mannschaft erkannt und danach wurde es auch richtig laut. "Es ist ein ganz normaler Prozess in der Mannschaft. Irgendwann kommst du halt an den Moment, wo du den ein oder anderen daran erinnern musst, dass es ein Mannschaftssport ist."
Das Wachrütteln kam vielleicht zum rechten Moment, denn gegen Cercle wird von der AS vor allen Dingen auch viel Physis gefragt sein. "Es ist eines der Spiele, wo du machen kannst, was du willst, aber du wirst 470 zweite Bälle gewinnen müssen. Wenn du die nicht gewinnst, kannst du keine Kontrolle über das Spiel haben. Von daher haben wir da einen Schwerpunkt draufgelegt."
Anpfiff der Partie Cercle Brügge - AS Eupen ist am Samstag um 16 Uhr. BRF 1 überträgt die Partie live.
Christophe Ramjoie