Das überraschende Landespokal-Aus unter der Woche und die lange Anreise in die nordmazedonische Hauptstadt Skopje am Spieltag selbst waren den Frauen der KTSV Eupen beim HC Gjorche Petrov gar nicht anzumerken. Die Ostbelgierinnen hielten von Beginn an gut mit und gingen nach zwei Treffern von Jodie Nüchtern mit 6:4 in Führung. Es war wie im Hinspiel ein offener Schlagabtausch mit vielen Toren auf beiden Seiten.
Ab der elften Minute wechselte die Führung wieder die Seite und wurde von den Nordmazedonierinnen bis zur 20. Minute auf drei Tore ausgebaut (14:11). Nach Treffern von Buerschaper, Rousselle und Matzariz lagen beide Teams wieder auf gleicher Höhe (17:17). Lynn Buerschaper brachte Eupen in der 28. Minute sogar wieder mit einem Tor in Führung. Die Gastgeberinnen antworteten aber mit drei weiteren Treffern, während Eupen keinen Treffer mehr landen sollte.
Beim Stand von 22:20 ging es in die Pause. Ana Marija Kolarovska war mit sieben Treffern die personifizierte Torgefahr bei den Gastgeberinnen im ersten Spielabschnitt. Bei den Eupenerinnen war Lynn Buerschaper die torgefährlichste Frau mit vier Treffern.
Die KTSV-Frauen nutzten eine frühe Überzahl-Situation aus, um nach 33 Minuten zum 24:24 auszugleichen. Darauf folgten dann sieben Treffer in Serie der Gastgeberinnen (31:24). Giulia Addis beendete die Eupener Durststrecke und erzielte den 25. Treffer der KTSV-Frauen. Auf der anderen Seite strafte Skopje alle Patzer der Gäste gnadenlos ab und führte nach 46 Minuten mit 38:30.
Der Tor-Express der Nordmazedonierinnen rollte bis zum Spielende über Eupen hinweg. Am Ende war die Luft raus und Eupen musste sich mit 36:48 deutlich geschlagen geben. Ana Marija Kolarovska und Anastasija Nikolovska erzielten jeweils elf Treffer bei den Gastgeberinnen. Bei Eupen war Giulia Addis mit sieben Toren die erfolgreichste Werferin.
Nach dem Aus im Landespokal und nun auch im EHF-Cup können sich die Ostbelgierinnen voll auf die Meisterschaft konzentrieren.
Christophe Ramjoie