Fußball-Ästheten sind beim Last-Minute-Punktgewinn der AS Eupen am letzten Wochenende nicht auf ihre Kosten gekommen. "Das war wahrscheinlich die langweiligste erste Halbzeit, die die belgische erste Liga in diesem Jahr gesehen hat", blickt auch Florian Kohfeldt kritisch auf das Spiel der letzten Woche zurück. Positiv war neben dem Last-Minute-Tor der Punkt für die Moral der Mannschaft.
Auf dem Punkt lässt sich zwar aufbauen, aber "Fußball ist nie eine Geschichte von gestern, es ist immer die Geschichte, die am Samstag geschrieben wird." Ob die Geschichte gegen RWDM interessanter werden wird, ist nicht sicher. "Ich befürchte, dass es ein Spiel werden wird, bei dem wir Geduld haben müssen. Ich kann kein Fußballfest versprechen. Das halte ich für schwierig. Wir wollen trotzdem unserem Ansatz treu bleiben. Wenn wir den Ball haben, wollen wir Offensivsituationen kreieren, es wird aber nicht so viel Platz geben wie gegen andere Mannschaften."
Regan Charles-Cook zurück
Ein Spieler, der nach seiner Verletzung wieder zurückkehrt, der den Unterschied ausmachen kann, ist Regan Charles-Cook. Grenedas Nationalspieler ist wieder voll im Mannschaftstraining, wird gegen Molenbeek aber nicht starten. Gänzlich fehlen werden Jason Davidson mit einer Sprunggelenksverletzung und wahrscheinlich auch Nathan Bitumazala.
Die Entwicklung der Mannschaft schreitet insgesamt gut voran, auch wenn sich alle Spieler recht unterschiedlich entwickelt haben. Vier von sechs Punkten gegen sogenannte direkte Konkurrenten brachten der AS immerhin den zehnten Platz in der Tabelle mit 14 Punkten nach 13 Spieltagen. Das ist also voll im Soll, was das erklärte Saisonziel "Europe Play-offs" anbelangt. Die beiden letzten Spiele der Hinrunde sollen das Ziel noch ein wenig näherbringen.
Christophe Ramjoie