15 Männer und eine Frau sind am Mittwochmorgen zur zweiten Trainingseinheit "Walking Football" auf dem Kunstrasenplatz der AS Eupen gekommen, um die Trendsportart für ältere Menschen selbst einmal zu praktizieren.
Das Gehfußball-Angebot ist in Belgien recht neu und die AS ist einer der Vorreiterinnen in Belgien. AS-Direktor Christoph Henkel freut sich über das neue Angebot am Kehrweg.
"Es ist ein tolles Angebot, an ältere ehemalige Spieler und Spielerinnen und diejenigen, die Spaß und Freude am Fußball haben. Wie man sieht, macht es allen super viel Spaß. Das ist auch der Hintergrund, einfach ein Angebot zu schaffen, wo man sich bewegt und ein bisschen was für die Gesundheit tut."
2011 wurde Gehfußball, wie könnte es auch anders sein, in England erfunden und erfreut sich seitdem zunehmender Beliebtheit.
Nicht anders ist es in Eupen. Bei der zweiten Trainingseinheit sind schon mehr Teilnehmer da als bei der Premiere. Mit der 80-jährigen Margot Thoma ist diesmal auch eine Frau dabei, denn das Geschlecht spielt beim Walking Football keine Rolle.
"Ich mache gerne Sport und bin dauernd in Bewegung. Ich kann nicht einfach sitzen. Als ich das gehört habe, habe ich gesagt, dass ich da hin muss."
Die wichtigste Einschränkung beim Spiel lautet: Rennen, egal ob mit oder ohne Ball, ist verboten. Der Ball darf nicht höher als einen Meter gespielt werden und auch Tacklings sind beim Gehfußball tabu.
Da muss eine Strategie ausgearbeitet werden, damit der Ball ins gegnerische Tor gelangt. Distanzschüsse sind genau so wenig erlaubt, wie das Betreten des Strafraums.
Das Angebot kommt an, auch bei ehemaligen aktiven Regionalfußballern. Hubert Kümmler, ehemaliger Trainer der RUS Emmels, ist mit nun 71 Jahren begeistert vom Gehfußball.
"Es gefällt mir gut. Es ist natürlich eine Umstellung, denn man darf keinen Meter laufen, sonst hat man direkt einen Freistoß gegen sich. Es ist schon eine Umstellung, denn ab und zu laufe ich noch kleinere Joggings, aber man gewöhnt sich dran."
Gerade für ältere Menschen ist der Gehfußball eine tolle Alternative. Wenn das Tempo beim Fußball wegfällt, bekommt der Begriff Rasenschach eine völlig neue Bedeutung.
Christophe Ramjoie