AS-Coach Florian Kohfeldt hielt beim FC Antwerp an seiner Startaufstellung vom letzten Wochenende fest. Auch Antwerp-Coach Mark Van Bommel nahm im Vergleich zur Champions-League-Niederlage gegen Donezk keine Veränderung an seiner Basismannschaft vor. Bei den Eupenern saß der wieder fitte Kevin Möhwald 71 Tage nach seinem letzten Auftritt bei der AS zumindest wieder auf der Bank.
Das Antwerpener Bosuil-Stadion war für die Eupener eine uneinnehmbare Bastion, seitdem der Club aus der Hafenstadt in die höchste Klasse zurückgekehrt ist. Lediglich einen Punkt haben die Eupener in sechs Spielen im Antwerpener Stadion holen können. Durch den Lütticher Heimsieg im Duell gegen den FC Brügge rutschte die AS vor dem Anpfiff auf den zwölften Tabellenplatz ab.
Die Hausherren hatten die erste Chance durch den Niederländer Vincent Janssen in der 4. Minute. Der Schuss des Stürmers aus kurzer Distanz ging aber drüber. Die nächste Gefahr der Gastgeber ging erneut von der rechten Seite aus. Vermeeren mit der präzisen Flanke in den Eupener Strafraum. Alderweirelds Kopfball verlangte eine starke Flugeinlage von Slonina im Eupener Tor. Mit dem ersten Vordringen der AS in die gegnerische Hälfte gingen die Ostbelgier in der 11. Minute in Führung. Nuhu bekam im Sechzehner viel Raum. Der Ghanaer schloss ins Eck zur 1:0-Führung der AS ab. Drei Minuten später kam Antwerpen zum Ausgleich. Nach Freistoß von Balikwisha konnte Slonina den Kopfball von Janssen noch abwehren, genau vor die Füße vom heraneilenden Vermeeren, der das Leder zum 1:1 einschieben konnte.
Antwerp versuchte danach, das Spiel an sich zu reißen, offenbarte hinten aber auch einige Anfälligkeiten, die beinahe zum Verhängnis wurden. Eupen bekam in der 29. Minute viel Raum. Yentl Van Genechten mit der Flanke in den Strafraum. Finnbogasson verpasste die erneute Führung der Eupener um Zentimeter. Balikwisha wurde in der 34. Minute von Vermeeren über die linke Seite geschickt. Der offensive Flügelspieler zog durch und schloss mit dem Treffer zum 2:1 ab. Die Feldschiedsrichter wollten den Treffer wegen Abseits aber nicht geben. Der VAR prüfte und der Treffer wurde zurecht gegeben. Antwerpen versuchte nachzulegen. Das sollte bis zur Pause aber nicht mehr gelingen.
Die zweite Halbzeit hatte etwas mehr Anlaufzeit nötig, es gab dann aber in der 55. Minute einen echten Latten-Kracher nach dem Schuss von Arbnor Muja aus gut 30 Metern. Antwerpen danach wieder drückend überlegen. Ein Eigentor sollte für die Vorentscheidung sorgen. Paeshuyse rutschte in die Hereingabe von Jurgen Ekkelenkamp. Der Treffer wurde erneut nach VAR-Check gegeben, nachdem das Unparteiischen-Gespann den Niederländer im Abseits wähnte. Kohfeldt reagierte und brachte Nathan Bitumazala und Regan Charles-Cook für Finnbogason und Christie-Davies.
Antwerpen drückte weiter. Muja verpasste in der 67. Minute den Gästen aus Ostbelgien den endgültigen K.O. Kevin Möhwald feierte in der 74. Minute sein Comeback. Der Deutsche stand nach 71 Tagen wieder in einem Pflichtspiel für die AS auf dem Platz. Mit Lorenzo Youndje kam ein weiterer Spieler von der Eupener Bank, um doch noch etwas Zählbares mit auf die Heimreise zu nehmen. Auf Chancen der AS warteten die Eupener aber vergebens, denn Antwerpen ließ nichts zu. In der Nachspielzeit machte Muja den vierten Antwerpener Treffer gegen sehr harmlose Eupener.
Nach der Länderspielpause geht es für die AS Eupen zur Union Saint-Gilloise.
Christophe Ramjoie