Da die eigene Halle von Zalgiris Kaunas wegen fehlender Tribünen ungeeignet für das Heimspiel gegen die KTSV Eupen war, musste der litauische Vizemeister in die Halle des Landesmeisters HC Garliava ausweichen, in einer Kleinstadt am Rande von Kaunas. Die Mannschaft von Trainer Philipp Reinertz wurde von 17 mitgereisten Fans unterstützt - das entsprach rund einem Drittel aller Zuschauer in der Halle.
Kaunas legte gleich mal zwei Treffer vor, ehe Giulia Addis von Rechtsaußen den ersten Treffer der Gäste landete. Eupen insgesamt mit einem sehr nervösen Beginn in die Partie. Viele Fehler waren die Folge. Nach zehn Minuten führten die Gastgeberinnen mit drei Toren. Die Nervosität blieb auf Eupener Seite präsent und Kaunas schaffte es, die Führung in den Folgeminuten zu halten.
Erst nach einer knappen Viertelstunde wurde das Spiel der Ostbelgierinnen sicherer. Giulia Addis gelang in der 21. Minute der Ausgleich zum 10:10. Zur Pause gingen die Gastgeberinnen mit dem kleinstmöglichen Vorsprung in die Kabine (16:15).
Eupen kam besser aus der Kabine und übernahm nach Treffern von Le Brigand und Clermont zum ersten Mal die Führung. Das brachte aber keine Sicherheit, denn Kaunas sollte die Führung recht schnell wieder übernehmen. Verunsicherung machte sich kurz bei den Ostbelgierinnen breit, als Kaunas eine Viertelstunde vor Schluss auf 22:18 erhöhte.
Fünf Minuten später wuchs der Vorsprung auf fünf Zähler zugunsten von Kaunas an. In der entscheidenden Phase trafen die Eupenerinnen dann aber wieder. Nach Toren von Datollico und Matzaris schmolz der Vorsprung der Gastgeberinnen bei noch sechseinhalb Minuten auf der Uhr auf vier Tore (26:22). Das sollte den Gastgeberinnen den Wind aus den Segeln nehmen. Am Ende ist die KTSV trotz einer 27:29-Niederlage eine Runde weiter.
Die nächste Runde des EHF-Cups wird am kommenden Dienstag ausgelost.
Christophe Ramjoie
