Die Frauen der KTSV Eupen sind für das Rückspiel im EHF-Cup gegen Zalgiris Kaunas in die litauische Stadt gereist. Am letzten Wochenende gab es am Stockbergerweg einen deutlichen 36:27-Erfolg und die nächste Runde scheint für die Eupenerinnen bei ihrer Europacup-Premiere zum Greifen nah.
KTSV-Coach Philipp Reinertz warnt aber davor, das Rückspiel auf die leichte Schulter zu nehmen. "Der Vorsprung trügt. Wir dürfen auf keinen Fall den Fehler machen und davon ausgehen, dass wir schon mit einem Bein in der zweiten Runde stehen. Morgen werden 60 Minuten gespielt, da kann sehr viel passieren. Unsere Marschroute ist klar: Wir spielen dieses Spiel, als ob es kein Hinspiel gegeben hätte."
Der Freitag war Anreisetag nach Litauen. Start in Eupen war um 6:30 Uhr, mit dem Bus ging es zum Brüsseler Flughafen. Nach zwei Stunden Flugzeit landete die 37-köpfige Delegation aus Ostbelgien in der litauischen Hauptstadt Vilnius, von wo aus es erneut per Bus ins rund 100 Kilometer entfernte Kaunas ging. Insgesamt nahm die Reise knapp neuneinhalb Stunden in Anspruch.
Freitagabend hat das Team eine lockere Trainingseinheit eingelegt, später wird gemeinsam zu Abend gegessen. Das Samstags-Programm: Um 10 Uhr noch einmal Videoanalyse, bevor um 17 Uhr (16 Uhr MESZ) der Anpfiff zum Rückspiel erfolgt.
BRF1 überträgt die Partie live in einer Sondersendung ab 16 Uhr mit Einblendungen aus Kaunas und vom Spiel der AS Eupen gegen Anderlecht.
Das Spiel ist live zu sehen auf dem litauischen Sport-Portal "Videosportas".
"Auswärtsspiel" für beide Teams
Das Spiel findet nicht in der eigentlichen Heimspielstätte von Zalgiris Kaunas statt, sondern in der Halle des Landesmeisters HC Garliava. Hintergrund ist, dass die eigentliche Spielstätte von Vizelandesmeister Zalgiris Kaunas nur wenig Zuschauer fassen kann, da keine Tribünen vorhanden sind.
"Das ist ein wenig so, als ob die KTSV ihr Heimspiel beim HC Eynatten austragen würde", vergleicht KTSV-Trainer Reinertz die Situation. "Das ist für uns sicherlich kein Nachteil, denn auch für Zalgiris ist das sozusagen ein Auswärtsspiel, was sie beim größten Konkurrenten austragen müssen."
Christophe Ramjoie