Die KTSV Eupen erwischte gegen die Gäste aus Litauen den perfekten Start. Kaye Kriescher warf das erste KTSV-Tor auf europäischer Ebene zur 1:0-Führung in der ersten Minute. Nolwen Datolico erhöhte kurz darauf auf 2:0 für die Gastgeberinnen. Danach folgten noch Treffer von Buerschaper und Beckers, ehe die Gäste aus Litauen den ersten Treffer landen konnten (4:1). Die Gäste aus Litauen kamen in den Folgeminuten besser in die Partie und verkürzten in der zwölften Minute auf 5:6.
Eupen stand defensiv ganz ordentlich, aber im Angriff leisteten sich die Gastgeberinnen dann doch zu viele Fehler, so dass die Litauerinnen in der 17. Minute zum 9:9-Ausgleich kamen. Jody Nüchtern brachte die KTSV in Überzahl wieder in Vorsprung. Ab der 20. Minute nutzte Kaunas die doppelte Unterzahl, um wieder bis auf einen Treffer heranzukommen (11:10). Eupens Antwort folgte aber in dieser Situation mit dem Treffen zum 12:10 in doppelter Unterzahl. Mit einer Frau weniger auf dem Platz erhöhte Lauranne Beckers auf 13:10.
Sehenswert erhöhte Lynn Buerschaper in der 26. Minute auf 15:11. Kaunas blieb aber in Reichweite und die Führung der Gastgeberinnen zur Pause pendelte sich bei drei Treffern ein (18:15).
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts ließen zwei Treffer der Eupenerinnen den Vorsprung auf fünf Treffer anwachsen (20:15). In der 37. Minute schloss die aufmerksame Ilone Le Brigand ihre erfolgreiche Abwehraktion mit dem Treffer zum 23:17 ab. Le Brigand war es auch, die in der 44. Minute mit einer Frau mehr auf dem Platz auf 26:19 erhöhen sollte.
Kurz darauf baute die bis dahin eher glücklos agierende Celine Clermont den Vorsprung der Gastgeberinnen auf acht Treffer aus (27:19). Und der Vorsprung sollte noch weiter anwachsen und damit auch die Aussicht auf die dritte Runde im EHF-Cup. 30:20 war der Spielstand nach 50 Minuten.
In den nächsten vier Minuten schafften es die Gäste aus Litauen, wieder ein wenig Hoffnung zu schöpfen, denn der Rückstand sollte schmelzen. Vier Treffer der Litauerinnen in Serie zwangen KTSV-Coach Reinertz, eine Auszeit zu nehmen. Jodie Nüchtern beendete die fast fünfminütige Torflaute mit dem Treffer zum 31:24.
Zweieinhalb Minuten vor dem Ende der Partie glänzte die erst 17-jährige Elisabeth Pohen mit einer wichtigen Siebenmeterparade. Am Ende wurde es ein deutlicher 36:27-Erfolg der Frauen der KTSV Eupen, der ein großer Schritt in Richtung der nächsten Runde auf dem europäischen Parkett bedeutet.
Das Rückspiel der zweiten Runde des EHF-Cups der Frauen steigt in einer Woche in Kaunas.
Christophe Ramjoie