Von dem neu gegründeten Wettbewerb erhofft sich die UEFA mehr bedeutungsvolle Spiele bei den Fußball-Nationalmannschaften der Frauen. 51 Nationalmannschaften nehmen an der Nations League der Frauen teil. Die Red Flames treten in der A-Gruppe an, die noch einmal in vier Untergruppen unterteilt ist. Die vier Gruppenersten bestreiten die Finalrunde, bei der es um zwei Olympia-Tickets für Paris 2024 geht. Die Belgierinnen sind mit Vize-Weltmeister England, WM-Viertelfinalist Niederlande und Schottland in einer Gruppe. Ziel der Belgierinnen ist es, den Abstieg aus der Gruppe A zu vermeiden. Der Gruppenletzte steigt direkt ab. Der Dritte muss in die Relegation gegen einen Gruppenzweiten der Gruppe B.
Die Red Flames konnten den Spielbeginn in Löwen gegen die favorisierten Niederländerinnen ausgeglichen gestalten. Die Niederländerinnen hatten mehr Spielanteile und versuchten auch, Druck auf die Flames auszuüben. Zwingende Torchancen kamen aber nicht dabei heraus. Die Belgierinnen hier und da mit einigen Entlastungsangriffen, um auch mal die eigene Spielhälfte zu verlassen.
In der 36. Minute musste Flames-Coach Serneels verletzungsbedingt wechseln. Für die angeschlagene Hannah Eurlings kam Jassina Blom. Blom tauchte dann auch gleich einige Male gefährlich im Sechzehner der Gäste auf. Die Niederländerinnen drehten in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs noch einmal auf und hatten zwei Mal die Möglichkeit in Führung zu gehen. Erst konnte Kees mit einem beherzten Einsatz gegen Beerensteyn zur Ecke klären. Im Anschluss konnte Flames-Keeperin Evrard bei einem flachen Schuss der Niederländerinnen klären. Torlos ging es in die Kabinen.
Die Flames sorgten gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts für Gefahr, ehe die Niederländerinnen allmählich wieder das Heft in die Hand nahmen. Roord kam in der 54. Minute zum Abschluss. Evrard im belgischen Tor konnte den zentralen Schuss aber mühelos aufschnappen. Nach einer Stunde war die belgische Schlussfrau dann aber chancenlos, als Roord eine schöne Kombination zum 0:1 abschloss. Im Gegenzug sorgte Marie Detruyer nach Flanke von der linken Seite mit dem Kopf für den Ausgleich zum 1:1.
Glück für die Belgierinnen, als in der 71. Minute ein "Flipperball" nach einigen Stationen nur im Toraus landete. Drei Minuten später wurde Wullaert von Blom geschickt. Die Keeperin der Niederländerin war aber einen Ticken eher als die Flame-Kapitänin am Ball. Kurz darauf setzte Roord erneut zum Schuss für die Niederländerinnen an. Diesmal ging das Leder flach links am Kasten der Flames vorbei. Die Flames hielten gegen die favorisierten Gäste aber ganz ordentlich gegen. Es war ein offener Schlagabtausch. In der Nachspielzeit sorgte Tessa Wullaert für die Führung der Belgierinnen. Der Eckstoß der Profi-Spielerin von Fortuna Sittard wurde von der niederländischen Torfrau in die eigenen Maschen gelenkt. Am Ende blieb es beim 2:1-Sieg der Belgierinnen. Der erst sechste Erfolg der Flames gegen eine niederländische Auswahl.
Am kommenden Dienstag steht der zweite Spieltag der Red Flames auf dem Programm. Gegner ist dann Schottland.
Christophe Ramjoie