Wenig überraschend stand bei der AS Eupen Neuzugang Alfred Finnbogason in der Startelf. Regan Charles-Cook musste für den Isländer weichen. Etwas überraschender war da schon die Entscheidung des Trainers Florian Kohfeldt, Amadou Keita von Beginn an spielen zu lassen. Jérôme Déom nahm für Keita auf der Bank Platz.
Bei Kortrjk saß die letzte Neuverpflichtung Kristiyan Malinov bei Coach Edward Still auf der Bank. Dort war mit dem Eupener Mario Kohnen noch ein weiterer Mann mit AS-Erfahrung als Assistenz-Trainer. Die beiden Kortrijk-Neuzugänge Abdoulaye Sissako und Thierry Ambrose kamen gegen die AS zu ihrem Pflichtspieldebüt bei den "Kerels".
Die Gastgeber kamen gut in die Partie und hatten ihren ersten Abschluss schon nach 53 Sekunden. Gabriel Slonina hatte nur wenig Mühe mit dem zentralen Abschluss der Kortrijker Sturmspitze. Eupens Antwort folgte zwei Minuten später als Yentl Van Genechten es aus spitzem Winkel probierte, Kortrijks Keeper Vandenberghe aber zur Ecke klären konnte.
Es blieb eine unterhaltsame Anfangsphase. In der siebten Minute kam Avenatti erneut zentral im Eupener Strafraum zum Abschluss, setzte das Leder aber nur an den linken Pfosten. Glück für Eupen! Die Antwort der Eupener gab es diesmal etwas später. Der Freistoß von Gary Magnée von der linken Seite des Sechzehners wurde von Kortrijks Schlussmann über den Querbalken gelenkt.
Die nächste Chance war auf Seiten der Eupener. Finnbogason bekam Raum, um ein paar Meter in Richtung Strafraum zu machen. Sein Abschluss stellte Kortrijks Keeper aber vor keine große Herausforderung. Im Gegenzug setzte Kortrijks Keeper seinen Versuch links neben den Eupener Kasten.
Nach rund 20 gespielten Minuten nahm der Unterhaltungswert der Partie ein wenig ab. Eine Standardsituation der Eupener entwickelte sich in der 34. Minute zu einer Chance. Der Kopfball des Australiers Davidson ging über den Kasten der Gäste.
Zwei Minuten später entschied der Unparteiische Arthur Denil zunächst nach Zweikampf zwischen De Neve und Nuhu im Sechzehner der Hausherren auf Freistoß für Kortrijk. Der VAR schritt ein und wertete die Szene anders. Aber nach Prüfung der Bilder blieb Denil bei seiner Meinung und der Elfmeterpfiff blieb aus. Aus Eupener Sicht unverständlich! Torlos ging es in die Kabinen.
Isaac Davies kam zu Beginn des zweiten Durchgangs zu seinem Debüt beim KV Kortrijk. Thierry Ambrose hatte sich bei der letzten Aktion des ersten Spielabschnitts unglücklich verletzt und konnte daher nicht weiter spielen. Elf Minuten nach Wiederanpfiff wurde Nuhu über rechts in die Tiefe geschickt. Der Ghanaer legte für Magnée auf, der den Ball zur Eupener Führung herrlich in den linken Winkel zirkelte.
Fünf Minuten später leitete Amadou Keita den zweiten Treffer der Gäste aus Ostbelgien ein. Im Zusammenspiel mit Nuhu (per Hacke) gelang der quirlige Mittelfeld-Akteur alleine vor das Tor der Hausherren und netzte cool zum 0:2 ein. Kortrijk war geschockt!
Die Hausherren schüttelten den Schock aber schnell aus den Knochen und kamen nach einem starken Solo des Kapitäns Kadri in der 66. Minute zum 1:2-Anschlusstreffer. Die Hausherren waren nun deutlich im Aufwind. Die Chancen für die Hausherren häuften sich. Auf Eupener Seite kamen Jérôme Déom, Regan Charles-Cook und Teddy Alloh für Magnée, Nuhu und Keita, die für die beiden Eupener Treffer verantwortlich waren. Die Drangphase der Hausherren dauerte aber nicht lange, da Eupen es schaffte, wieder Ruhe in die Partie zu bringen.
Die letzte Minute hatte es dann auf beiden Seiten nochmal in sich. Erst konnte AS-Neuzugang Finnbogason auf dem Weg zum gegnerischen Tor gestoppt werden. Im Gegenzug versuchte es Wasinski von der Strafraumgrenze, aber ohne Erfolg. Eupen überstand die hektischen acht Minuten Nachspielzeit ohne einen weiteren Gegentreffer. Kortrijk musste in dieser Zeit noch eine Rote Karte für Avenatti nach einer Tätlichkeit gegen Davidson hinnehmen. Kurz darauf machte Déom mit seinem ersten Saisontreffer dann alles klar.
Die AS freute sich am Ende über ihren zweiten Auswärtserfolg in der noch jungen Saison. Eupen hat nun sieben Punkte. Kortrijk bleibt punktlos am Tabellenende der 1. Division A.
Nächsten Samstag empfängt die AS um 18:15 Uhr Oud Heverlee-Löwen im Kehrwegstadion.
Christophe Ramjoie
ich freue mich so für Flori mein Trainer aus meiner geburtsstadt, ich glaube er hat alles richtig gemacht mal ins Ausland zu gehen ich kenne die belgische Liga nicht schlecht