Die AS Eupen hat wenige Tage vor dem Kortrijk-Spiel erneut auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Alfred Finnbogason soll die durch den langfristigen Ausfall von Bartosz Bialek entstandene Lücke füllen.
Der Isländer hat beste Referenzen und war zuletzt beim dänischen Erstligisten Lyngby BK aktiv. In vier Spielen der neuen Saison hat er schon zwei Tore erzielt. Außerdem ist Finnbogason isländischer Nationalspieler und hat bislang 67 Länderspiele bestritten. Bei der WM 2018 in Russland gelang ihm beim 1:1 gegen Argentinien das erste isländische Tor bei einer WM.
Seine Karriere nahm in Belgien vor zwölf Jahren bei Sporting Lokeren so richtig Fahrt auf. 2012 wurde er mit dem KSC Lokeren belgischer Pokalsieger. Weitere erfolgreiche Stationen seiner Karriere waren unter anderem Olympiakos Piräus, mit dem er 2016 griechischer Meister wurde, und der FC Augsburg. Für den Bundesligisten betritt er 122 Spiele in der 1. Bundesliga und erzielte 39 Tore.
Bei der AS Eupen unterzeichnete er am Freitag einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2025. "Ich habe nach dem Gespräch mit dem Trainer und dem Interesse vom Verein erst einmal drüber nachdenken müssen. Nach einer Nacht schlafen war ich überzeugt, dass ich wechseln will", sagt der 34-Jährige zu seinem Wechsel nach Eupen. "Da gibt es verschiedene Gründe: der Trainer und seine Art, Fußball spielen zu lassen. Ich kenne ihn aus Deutschland und hab nur Positives gehört. Es war schwer, meinen Verein in Dänemark zu verlassen, weil die Saison schon begonnen hat. Aber das Gesamtpaket war einfach sehr interessant", so der Isländer.
Finnbogasson, der in seiner Karriere u.a. auch beim FC Augsburg aktiv gewesen ist, trifft in Eupen mit Victor Palsson einen langjährigen Freund auf dem Platz wieder. "Natürlich hat das auch eine Rolle gespielt. Wir kennen uns jetzt schon so lange. Es ist dann bestimmt wieder ein besonderes Gefühl auf dem Platz zu stehen", so Finnbogasson.
Das Gefühl wird er möglicherweise schon am Sonntag in Kortrijk haben. Denn fit ist er, es sind nur noch die Formalitäten, die zu klären sind.
Kortrijk ist ein richtungsweisendes Spiel für die AS - auch wenn es selbstverständlich nur um drei Punkte geht. Trainer Florian Kohfeldt hat nur noch drei Ausfälle zu beklagen und nun für den Sturm die erhoffte Variante mehr, die bislang gefehlt hat. Anpfiff in Kortrijk ist am Sonntag um 19:15 Uhr.
mitt/vk/cr