Bitter war er, der Last-Minute-Gegentreffer im Spiel der Eupener gegen den KVC Westerlo vergangenen Samstag. Unter der Woche wurde daher am Kehrweg viel geredet. AS-Coach Florian Kohfeldt hat die positiven Dinge aus dem Westerlo-Spiel angesprochen, aber auch die negativen. "Im Zuge dieser Analyse haben wir auch klar die Themen rund um die Gegentore angesprochen, wo für uns das Game-Management ein Thema war."
"Es geht dann gar nicht darum, dass der ein oder andere individuelle Fehler passiert ist, der ohne Zweifel auch passiert ist. Sondern es geht auch darum, wie es überhaupt dazu kommt. Wir haben sehr klar und offen gesprochen und erwarten, dass die Mannschaft gegen Genk nun auch den nächsten Schritt geht in dieser Entwicklung."
Die Fehler sind abgehakt und Manaf Nurudeen genießt, zumindest vorläufig, weiter das Vertrauen seines Trainers, bevor möglicherweise mit Gabriel Slonina schon bald eine neue Nummer eins auf Leihbasis von Chelsea London an den Kehrweg kommt.
Mit Kevin Möhwald fällt gegen Genk ein weiterer Leistungsträger aus. Die Verletztenliste ist schon zu Beginn der Saison lang. "Das ist schon bitter. Wir haben nicht eine Verschleißverletzung. Es ist der nächste Unfall, der passiert ist. Von den drei Neuzugängen sind jetzt zwei durch Unfälle länger verletzt. Trotzdem gehen wir da durch und wir fahren nach Genk, um zu gewinnen", sagt Motivator Kohfeldt.
Auch bei Genk fehlt mit Bryan Heynen einer der Leistungsträger. Genk musste am Mittwoch die Hoffnung auf die Champions League nach dem Aus im Elfmeterschießen gegen Servette Genf zu Grabe tragen. "Für meine Spielvorbereitung spielt das keine Rolle, weil ich davon ausgehe, dass Genk frisch sein wird. Sie haben die Mannschaft eigentlich immer komplett gewechselt, dementsprechend gehe ich nicht davon aus, dass sie ein Frischeproblem haben."
Einer der Hoffnungsträger der AS ist der noch fitte Neuzugang Victor Palsson. Der Isländer ist gerade eine Woche in Eupen und schon einer der wichtigen Führungsspieler. "Ich übernehme die Verantwortung gerne. Neben und auf dem Platz. Ich bin so ein Typ, der einen guten Standard haben will. Ich bin ein Führungsspieler und gebe in jedem Spiel und jedem Training hundert Prozent." Eine hundertprozentige Leistung der AS wird es brauchen, um in Genk bestehen zu können.
Christophe Ramjoie
"Individuelle Fehler" heißt übersetzt mangelnde/ fehlende Qualität.