Die beiden Ostbelgierinnen im belgischen Kader, Loredana Humartus und Anisa Ademi, mussten zu Beginn der Partie auf der Bank Platz nehmen. Vor allem der Verzicht auf Humartus in der Startelf überraschte nach guten Leistungen in den vergangenen Spielen.
Gegen Österreich brauchten die jungen Flames einen Sieg, möglichst viele Tore und eine Niederlage der Niederlande gegen Deutschland, um die kommende Runde erreichen zu können.
Mit einem Tor legten jedoch die Gegnerinnen aus Österreich los. Wie auch in den vergangenen beiden Spielen verschenkten die jungen Flames den ersten Gegentreffer. Der Versuch, sich aus dem eigenen Strafraum freizuspielen, resultierte in einem Fehlpass von Lise Musique im belgischen Tor. Magdalena Rukavina nahm dankend an und verwandelte nach elf Minuten zum österreichischen 1:0.
Wie bei den Gegentoren blieb auch offensiv für die jungen Flames alles beim Alten. Die belgische U19 blieb stets bemüht, aber vor dem Tor erspielten sie sich zunächst keine klaren Chancen.
Stattdessen hatte Belgien in der 29. Minute Glück, dass Isabel Aisleitner nicht von einem Fehler von Amy Littel profitierte. Aisleitners Schuss, nachdem sie den Ball im belgischen Strafraum erobert hatte, landete nur am Pfosten.
Bis zur Pause blieb es bei der knappen Führung für die Österreicherinnen. Auch in der anderen Partie war der Pausenstand für die jungen Belgierinnen nicht perfekt: Zwischen den Niederlanden und Deutschland stand es 1:1.
Zum Start der zweiten Halbzeit bekamen die 1.500 Zuschauer im Stadion ein Spektakel geboten: Zuerst durften die Flames zum ersten Mal bei dieser EM jubeln. Nach einer Ecke in der 47. Minute köpfte Lore Jacobs zum 1:1 ein.
Die Freude hielt aber nur für kurze Zeit. Die gerade eingewechselte Ines van Gansbeke brachte eine österreichische Spielerin nach einem erneut unnötigen Ballverlust zu Fall. Jelena Cvetkovic entschied auf Elfmeter und Linda Natter verwandelte nach 50 Minuten zur erneuten Führung der Österreicherinnen.
Aber auch der erneute Ausgleich der Belgierinnen ließ nur sechs Minuten auf sich warten. Valesca Ampoorter packte einen traumhaften Schuss aus der zweiten Reihe aus. Der Ball landete unhaltbar zum 2:2 im Tor.
Zwei Minuten später erlaubte sich dann aber Amy Littel den nächsten belgischen Fehler. Im Strafraum vertändelte sie den Ball. Diesmal profitierte Valentina Mädl. Im Gegenangriff dann wieder der direkte belgische Ausgleich. Per Kopf drückte Marie Detruyer den Ball über die Linie. Sekunden später verpasste sie sogar die erste belgische Führung.
Die jungen Flames verdienten sich mehr und mehr den Führungstreffer. Ab der 74. Minute durfte dann Loredana Humartus mit am Spielgeschehen teilnehmen.
In der 80. Minute stand nur der Pfosten zwischen dem belgischen Führungstreffer. Auch in den Schlussminuten kamen die jungen Flames zu Chancen und der Führungstreffer lag immer mehr in der Luft. Er sollte aber nicht mehr fallen: 3:3 der Endstand zwischen Belgien und Österreich - ein versöhnliches Ende nach drei guten Partien gegen starke Gegner.
Für Belgien endet die Heim-EM mit dem Unentschieden in der Gruppenphase. Im Parallelspiel setzten sich die Niederlande gegen Deutschland mit 3:1 durch. Beide Teams sichern sich damit das Ticket für die nächste Runde.
Robin Emonts