Die 17-jährige Eupenerin Anisa Ademi und die 19-jährige Weywertzerin Loredana Humartus sind von U19-Nationaltrainer Xavier Donnay in den EM-Kader der belgischen U19-Fußballnationalmannschaft der Frauen berufen worden.
"Irgendwie war ich schockiert, denn ich habe das gar nicht erwartet, da ich erst 17 bin", beschreibt Anisa Ademi ihre Reaktion auf die Entscheidung. "Ich bin erst seit anderthalb Monaten bei den U19 mit dabei. Ich war eigentlich schon glücklich, allein die Vorbereitung mitmachen zu können. Jetzt die EM spielen zu dürfen, das ist ein Traum."
Der Traum, die Europameisterschaft im eigenen Land spielen zu dürfen, ist auch für Loredana Humartus in Erfüllung gegangen, die nach einer Schulterblessur in der ersten Jahreshälfte wieder zu 100 Prozent fit ist. "Nach meiner Verletzung waren schon Zweifel da, weil ich konditionell etwas abgebaut hatte. Ich denke aber, dass ich mich in der Vorbereitung gut weiterentwickelt habe."
Beide blicken nun voller Vorfreude auf die anstehenden Duelle mit den Niederlanden, Deutschland und Österreich. Das Nachbarschaftsduell zum Gruppenauftakt mit den Niederlanden wird wohl eines der Highlights bei der EM sein, da viele Zuschauer erwartet werden. Sportlich ist es ein Duell auf Augenhöhe. Die Red Flames möchten gerne den Heimvorteil zu ihren Gunsten nutzen.
Beim zweiten Spiel gegen Deutschland sehen sich die Belgierinnen als Außenseiter. "Allein von der Physis her," sagt Loredana. Ziel der Red Flames ist es, die Vorrunde zu überstehen und durch den Einzug ins Halbfinale zeitgleich auch die Qualifikation für die U20-WM im kommenden Jahr zu schaffen.
Die U19-Fußball-EM der Frauen beginnt am kommenden Dienstag und wird erstmals in Belgien ausgetragen. Insgesamt kämpfen acht Nationen um den Titel. Die Red Flames sind mit Deutschland, den Niederlanden und Österreich in einer Gruppe. Gespielt wird in vier Stadien. Das Finale steigt am 30. Juli in Leuven.
Christophe Ramjoie