Bei der 75. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens von Spa hat BMW den 25. Sieg gefeiert - also im Schnitt jedes dritte Rennen gewonnen. 2023 ging der Sieg an den BMW #98 von Philipp Eng, Marco Wittman und Nicholas Yelloly mit elf Sekunden Vorsprung vor dem Mercedes #88 von Raffaele Marciello, Timur Boguslavskiy und Jules Gounon.
Im Kampf um Platz drei setzte sich der Audi #17 von Luca Engstler, Kelvin van der Linde und Nicki Thiim gegen den Porsche #92 mit Laurens Vanthoor und den Franzosen Julien Andlauer und Kevin Estre durch. Der Porsche verpasste das Podium nur um 0,8 Sekunden. Aber auch zwischen Platz zwei und drei lagen am Ende nur 1,1 Sekunden.
Auch auf Platz fünf landete ein Porsche mit der #96. Augusto Farfus, Maxime Martin (als zweitbester Belgier) und Valentino Rossi im WRT-BMW #46 fuhren auf Platz sechs. Gilles Magnus, Fred Vervisch und Christopher Haase im Comtoyou-Audi #11 wurden Siebter.
Dritter Sieg für Philipp Eng
In einer spannenden Schlussphase fuhr Philipp Eng im BMW #98 einen kleinen Vorsprung heraus – das war der Schlüssel zum Sieg. "Wir konnten es uns ein bisschen einteilen am Ende. Ich hab gewusst, es sind noch so ungefähr zehn Runden und das waren so zwölf, 13 Sekunden. Da habe ich kurz im Kopf überschlagen, was ich jetzt machen muss, damit ich den Vorsprung halte. Und deswegen konnte ich ein bisschen Tempo rausnehmen. Aber es war bis zur letzten Runde aufregend."
Eng darf sich nun dreifacher Spa-Sieger nennen. "Es klingt unglaublich. Also, das dauert ein paar Tage, bis ich das verstanden habe. Wenn man dieses Rennen einmal gewinnt, ist es ein großer Meilenstein in der Karriere eines jeden Rennfahrers. Dass ich jetzt dreimal meinen Namen auf dem großen Pokal stehen habe, ist cool."
"Aber es würde nicht gehen ohne ein perfektes Team, ohne perfekte Teamkollegen. Wir haben nur ein, zwei kleine Fehler gemacht im ganzen Rennen, haben es gut ausbügeln können. Und heute wird gefeiert." Um möglich schnell damit zu beginnen, wurde den Fahrern der Top drei bei der Abschluss-Pressekonferenz dann auch direkt ein Bier serviert.
Wieder Pech für Weerts
Nicht ins Ziel kam Charles Weerts aus Aubel. Im WRT-BMW #32 lag Weerts mit den Teamkollegen Dries Vanthoor und Sheldon van der Linde nach sechs Stunden in Führung, etwa zur Hälfte des Rennens wurde der BMW aber in eine Kollision verwickelt.
Das Rennen wurde wegen eines anderen Unfalls neutralisiert (Full Course Yellow, mit maximal 80 Stundenkilometern), Weerts bremste herunter und dabei knallte Neil Verhagen im BMW #998 ihm ins Heck. Es ist nicht klar, ob Verhagen zu spät reagierte oder ob er nicht rechtzeitig über das FCY informiert wurde. Resultat: Beide BMW schieden aus. Auch letztes Jahr hatte Weerts wegen einer Kollision mit einem Schwesterauto aufgeben müssen.
Auch Sarah Bovy und die Iron Dames kamen nach einem Unfall von Teamkollegin Doriane Pin im Lamborghini #83 nicht ins Ziel. Lamborghini war auch der Hersteller mit der schlechtesten Zielquote: Von zehn Lamborghini am Start kamen nur zwei ins Ziel, der beste auf Platz 17 und damit immerhin als Sieger der Silber-Klasse.
Der Sieg in der Gold-Klasse ging an den McLaren #5 auf Gesamtrang zehn. Beste Bronze-Mannschaft war der Porsche #20, der von der Pole Position ins Rennen gegangen war auf Gesamtrang 13. Der ProAm-Sieg ging an den Mercedes #75 auf Platz 22. Insgesamt sahen 43 von 70 Autos die Zielflagge.
Katrin Margraff