Das Projekt der Umgestaltung des Sportkomplexes am Stockbergerweg war schon ein wenig in Vergessenheit geraten, doch nun scheint Bewegung in die Sache zu kommen. "Das ist schon ein länger geplantes Projekt, welches letztendlich wegen uns zurückgestellt wurde und gescheitert ist, weil wir die erforderlichen Beteiligungen unsererseits noch nicht bestätigen konnten. Das haben wir inzwischen erreichen können, so dass wir das Projekt jetzt wieder aufgenommen haben", erklärt AS-Direktor Christoph Henkel.
"Wir arbeiten jetzt wieder mit Hochdruck daran. Wir sind im Austausch mit der Stadt Eupen, damit wir dort am Stockbergerweg insbesondere für unsere Jugend die Infrastruktur herstellen können."
Der gesamten Sportanlage stehen mittelfristig deutliche Veränderungen bevor. Im Stadion soll ein Kunstrasen verlegt werden, das frühere Hallenbad soll abgerissen und der Mitteltrakt des Sportzentrums mit Umkleidekabinen und Funktionsräumen neu gestaltet werden.
Seit 2021 ist das Projekt auch im Infrastrukturplan der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Ein konkreter Zeitplan dafür sowie die genauen Kosten stehen aber noch nicht fest. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir nicht vor 2024 bauen können", erklärt Henkel. "Jetzt laufen die Genehmigungsverfahren, wenn die erteilt sind, dann gibt es die entsprechenden Ausschreibungen. Wir gehen also davon aus, dass es 2024 werden wird."
Der neue Anlauf, den Sportkomplex am Stockbergerweg umzusetzen, ist auch ein Signal der AS Eupen, den Profifußball längerfristig in der Region zu etablieren. "Es gibt ja gar kein anderes Ziel. Unser Ziel ist es, dass wir Beständigkeit haben, dass wir auf höchstem Niveau in Belgien dauerhaft spielen können. Daran schließen sich viele andere Ding an. Man kann nur eine gute Jugendarbeit machen, wenn das Flaggschiff 'Erste Mannschaft' gut funktioniert. Das ist immer hilfreich für alle anderen Ziele, die man hat."
Christophe Ramjoie
Dass in die Sportinfrastruktur organisiert wird ist bestimmt eine gute Sache. Hier befürchte ich aber dass der Schwerpunkt wieder sehr stark auf Fussball ausgerichtet ist während zahlreiche andere Vereine immer mehr Auflagen bekommen und in ihrer Existenz bedroht werden. Ich hoffe sehr dass die Aschenbahn für Jedermann zugänglich bleibt, sonst bricht wieder ein Stückchen Lebensqualität der 'sportlichen Gemeinde' weg. Wir müssen uns nicht wundern wenn in ein paar Jahren 2 oder 3 Clubs gross sind und der Rest von der Bildfläche verschwindet. Den Verantwortlichen wünsche ich Weisheit in der Entscheidung um nicht alles unilateral auf ein Pferd zu setzen, dessen Zukunft stark von Petrodollars aus Nahost abhängt. Die momentane Entwicklung für viele Vereine ist leider alles andere als rosig.
Patrick Godesar
Eupen