Jede Menge los beim Trainingsauftakt der AS Eupen. Fast alle zur Verfügung stehenden Spieler sind bei der ersten Trainingseinheit unter dem neuen Trainer Florian Kohfeldt da. Spieler und Trainer treffen zum ersten Mal aufeinander.
Eupens neuer Trainer ist begeistert von dem vorhandenen Kader. "Ich muss sagen, dass ich heute einen sehr guten Eindruck hatte von der ersten Trainingseinheit. Wir hatten Spaß auf dem Platz. Das ist auch eine wichtige Sache, weil Fußball soll Spaß machen."
"Der Fokus war da. Wir haben aktuell eine sehr junge Mannschaft, das wissen wir, wo einige sehr talentierte Spieler sind. Das hat man heute auch gesehen. Meine Erwartungen sind total erfüllt worden. Ich bin nicht vom Platz gegangen und habe gedacht, dass es schwer wird. Sondern eher, dass es Spaß machen wird."
Der Trainer ist schon seit ein paar Tagen in der Stadt und hat sich bereits ein erstes Bild von seinem neuen Umfeld machen können. "Ich fand den Eindruck von der Stadt sehr gut. Ich habe schon auf dem Marktplatz gesessen und einen Kaffee getrunken, im Ratskeller gegessen. Ich fühle mich wohl hier. Sehr positiv - kein Kulturschock!"
Die Chemie zwischen Vereinsführung und dem neuen Trainer stimmt. Die Zielsetzung für die kommende Saison ist klar. "Es gibt verschiedene ausschlaggebende Gründe, warum ich hier in Eupen bin. Das eine ist, dass der Club sportlich ambitioniert ist. Wir haben für uns ganz klar die Ziele formuliert. In diesem neuen Wettkampfformat der Pro League wollen wir die Play-off-2 erreichen. Was ein Schritt nach vorne wäre sportlich. Darüber hinaus geht es darum, dass man hier mit den Leuten vor Ort einiges entwickeln kann."
Einige Leistungsträger der letzten Jahre haben den Verein verlassen und sollen in den kommenden Wochen durch Neuverpflichtungen ersetzt werden. "Ich habe nicht unbedingt Wünsche. Wir tauschen Profile aus und überlegen, was da sinnvoll sein könnte. Mein Gefühl ist, dass wir da auf einem sehr guten Weg sind und zeitnah den ein oder anderen Spieler präsentieren können, von dem wir überzeugt sind."
Einer der Spieler, der nach seiner Leihe wieder zurück am Kehrweg ist, ist Jan Kral. Der Tscheche, der im letzten Jahr einen schweren Stand hatte, hofft auf eine neue Chance am Kehrweg. "Ich möchte bleiben und spielen, das ist alles."
Es ist aber nicht nur viel auf dem Platz los. Zum Trainingsauftakt der AS sind auch viele Zaungäste da, die sich vom neuen Trainer der AS selbst ein Bild machen wollen. "Es sieht sehr engagiert aus. Nicht nur der Trainer, auch die Spieler. Das ist wichtig, aber das ist nur der erste Schritt."
Der erste Schritt ist getan. Viele weitere sollen Folgen. Nach der schwachen letzten Saison soll es im nächsten Jahr deutlich ruhiger am Kehrweg zugehen. Der Name Florian Kohfeldt, der immerhin die Trainer-Erfahrung von 170 Bundesligaspielen mitbringt, beruhigt da.
Christophe Ramjoie