Florian Kohfeldt war insgesamt 15 Jahre lang Trainer beim SV Werder Bremen: erst in den Nachwuchsabteilungen, dann ab 2017 Cheftrainer der Bundesliga-Mannschaft. 2018 war er sogar Trainer des Jahres in Deutschland.
Der deutsche Fußball-Journalist Arnd Zeigler kennt Kohfeldt sehr gut aus seiner Zeit beim SV Werder Bremen, Zeigler ist seit 2001 Stadionsprecher in Bremen. Er hat Kohfeldt mal als "Glücksfall" für den SV Werder bezeichnet.
Wird Florian Kohfeldt denn auch zum Glücksfall der AS Eupen? "Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Ich muss aber auch erklären, warum ich ihn für einen Glücksfall gehalten habe und es immer noch tue. Ich habe ihn relativ gut kennengelernt durch seine Arbeit in Bremen und ich mag an ihm sehr, dass er eine sehr gute Kombination ist aus jemanden der sehr schlau ist, visionär denkt und gleichzeitig sehr viel Empathie hat. Diese Kombination ist für einen Trainer sehr wichtig", sagt Zeigler über den neuen Eupener Trainer.
Diese Eigenschaften sind Kohfeldt Zeiglers Meinung nach lange Zeit zugute gekommen, "in Wolfsburg haben sie aber nicht funktioniert, weil es eben eine andere Art von Verein ist."
Zeigler hat Kohfeldt kurz nach Bekanntwerden seines Engagements am Kehrweg gratuliert, worauf sich beide noch einmal ausgetauscht haben. "Er hat eingeräumt, dass der Wechsel vielleicht was überraschend kommt. Ihm gefällt aber die Art und Weise, auf die der Verein einen sehr familiären Eindruck macht und er sagt auch, dass er das Gefühl hat, viel bewegen und beeinflussen zu können."
Zeiglers Meinung nach möchte Kohfeldt in Eupen etwas auf die Beine stellen "nach dem Vorbild eines englischen Managers, der ja Trainer und Manager ist."
Christophe Ramjoie