Der verlorene Titelkampf gegen Sint Truiden ist aus Eupener Sicht kein Grund zur Traurigkeit. In den entscheidenden Duellen waren die Limburgerinnen immer den entscheidenden Tick besser als die Mannschaft vom Stockbergerweg. Der Beginn des zweiten Finalspiels der Best-of-Three-Serie im Kampf um die Landesmeisterschaft lief aus Eupener Sicht nicht nach Wunsch in der Sint Truidener Sporthalle.
Schnell lagen die Gastgeberinnen in Front. Das lag zum Teil auch wieder an der schwachen Wurfausbeute und an Sint Truidens Torfrau Laura Govaerts, die einige Torchancen der Eupenerinnen zunichte machte. Sint Truiden stand Mitte des ersten Spielabschnitts mit 7:2 in Führung.
Eupen kämpfte sich aber wieder bis zur 20. Minute ran (7:5). In den letzten zehn Minuten blieben Torerfolge auf beiden Seiten rar. Sint Truiden hatte aber immer noch die bessere Quote und ging mit einer 10:6-Führung in die Kabinen.
Der zweite Spielabschnitt begann zäh. Beide Teams agierten stark in der Defensive und ließen von den gegnerischen Angriffsversuchen nichts zu. Auch klare Torchancen blieben zunächst ungenutzt.
Sint Truiden landete den ersten Treffer des zweiten Spielabschnitts. Die beiden nächsten gingen auf das Konto der Gäste. Die Eupenerinnen scheiterten auch in der zweiten Halbzeit ein ums andere Mal an Sint Truidens Schlussfrau. Auf der Gegenseite wusste sich auch die Eupener Torfrau Paule Portier mit starken Paraden in Szene zu setzen und die Gäste im Spiel zu halten.
Nach 40 Minuten hatte der Vorpsrung von vier Toren der Gastgeberinnen weiter bestand (12:8), ehe er in den nächsten fünf Minuten auf sechs Zähler anwachsen sollte. Von der Siebenmeterlinie aus erhöhte Sint Truiden in der 48. Minute auf 15:8. Das war die Vorentscheidung im Kampf um den Titel. Auch weil Sint Truiden Schlussfrau konstant in ihrer Leistung blieb und Chance um Chance der Gäste entschärfte. Nach fünfzig Minuten hatte sie nur acht Gegentreffer kassiert.
Um das Spiel doch noch drehen zu können, musste KTSV-Trainer Philipp Reinertz für die Schlussphase volles Risiko gehen und stellte seine Abwehr um. Ilona Le Brigand erzielte in der 52. Spielminute Eupens dritten Treffer des zweiten Spielabschnitts (15:9). Aber die Wende sollte das nicht mehr einleiten. Zu groß die Übermacht der Gastgeberinnen an diesem Nachmittag.
Sechs Minuten vor dem Ende war beim Spielstand von 17:9 die Meisterfrage geklärt. Am Ende setzte sich Sint Truiden in der Abwehrschlacht verdient mit 19:12 durch.
Nach dem Pokalsieg geht nun also auch der Landesmeistertitel nach Sint Truiden. Die Eupenerinnen dürfen sich über ihre erste Teilnahme im Europa-Pokal freuen.
Christophe Ramjoie