Weil der Transfer zum Hotel bei der ersten Bergankunft des Giro d'Italia schlecht organisiert war, nahmen Remco Evenepoel und einige Teamkollegen den Hubschrauber. Der Weltverband will das bestrafen.
Für die Talfahrt vom über 2000 Meter hohen Gran Sasso d'Italia hatten die Organisatoren die Teams am Freitag auf die Seilbahn verwiesen. Diese war nach Aussagen von Fahrern jedoch nicht für Profis reserviert, sondern durfte auch von Fans, Servicemitarbeitern und dem Begleittross des Giros genutzt werden, was zu Gedränge und Chaos führte.
Alternativ konnten die Fahrer nach der über 200 Kilometer langen Etappe bei Temperaturen im einstelligen Bereich auch per Rad ins Tal oder mit dem Auto fahren, was schätzungsweise fast eine Stunde gedauert hätte.
Remco Evenepoel und Ilan van Wilder, Louis Vervaeke, Mattia Cattaneo und Jan Hirt vom Team Soudal-Quick Step ließen sich per Helikopter ins Tal fliegen und brauchten nur wenige Minuten. Der Helikopter wurde nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga vom Team bezahlt.
Man verurteile die Nutzung von Helikoptern scharf, teilte am Samstag der Weltverband UCI mit. Das würde zum einen einigen Fahrern einen Vorteil verschaffen. Außerdem würde es den Bemühungen im Weg stehen, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Die UCI kündigte Strafen an.
Bei großen Rundfahrten ist es üblich, dass an den Podiumszeremonien beteiligte Fahrer per Hubschrauber ins Tal geflogen werden, da diese länger im Zielbereich bleiben müssen. Evenepoel musste am Freitag zu keiner Zeremonie.
dpa/belga/km