In der gut besetzten Hasselter Alverberg-Halle hatten die Belgier, die als Tabellenletzter ohnehin keine Chance mehr auf die Qualifikation hatten, zunächst Schwierigkeiten im Abschluss. Einige Routiniers waren im Kader der Roten Wölfe nicht dabei. WM-Fahrer Bartosz Kedziora, Arber Queremi, Yves Vancosen oder auch Serge Spooren waren nicht mehr mit dabei. Arthur Vanhove stand im Nachbarschaftsduell zwischen den Pfosten bei den Roten Wölfen, nachdem Stammkeeper Jef Lettens eine Auszeit von den belgischen Handballherren genommen hat.
Mit Raphael Kötters stand ein Ostbelgier in der Startsieben, die in den ersten Minuten zwei Treffer der Niederländer hinnehmen musste, ehe der erste Treffer zum 1:2 gelingen sollte. Die stark verjüngte Sieben der Gastgeber ging zum Teil fahrlässig mit den Torchancen um, während die Niederländer ihren Vorsprung bis zur neunten Minute auf vier Treffer ausbauten (1:5).
Die erfahreneren Niederländer hatten leichtes Spiel. Mitte des ersten Durchgangs führten die Gäste komfortabel mit sieben Toren (3:10). Knapp acht Minuten später gelang es den Belgiern, den Abstand ein wenig zu verringern, nachdem die Roten Wölfe auch etwas mehr Zugriff auf die Angriffsversuche der Niederländer bekamen. Die Roten Wölfe verpassten es aber, das Spiel zum Ende des ersten Durchgangs noch offener zu gestalten.
Bart Ravensbergen, Keeper der Oranjes, wusste einige klare Chancen der Roten Wölfe zu vereiteln. Nach dem kurzen Zwischenhoch der Roten Wölfe gelang es den Niederländern knapp zwei Minuten vor der Pause, wieder auf acht Treffer davon zu ziehen (9:17). Ein Treffer sollte den Belgiern bis zur Pause aber noch gelingen und mit 10:17 ging es in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit standen mit Nick Braun und Raphael Kötters beide Ostbelgier bei den Wölfen auf dem Platz. Kötters traf in der 35. Minute zum 12:18. Auch der nächste Treffer der Wölfe ging auf das Konto des Spielers, der beim HC Eynatten-Raeren das Handballspielen gelernt hat (13:20).
Nachdem sich auch Nick Braun mit seinem ersten Treffer des Abends in die Torschützenliste eingetragen hatte, stand es nach 43 gespielten Minuten 15:21. Die Niederländer rotierten durch, was an ihrer Dominanz auf dem Platz nichts änderte. Am Ende setzten sich die Oranjes mit 28:23 durch.
Die Niederländer freuen sich durch den Sieg im Nachbarschaftsduell über ihre dritte EM-Qualifikation in Serie. Zum Abschluss der Qualifikationskampagne spielen die Roten Wölfe am Sonntag in Kroatien, die ebenfalls für die EM 2024 in Deutschland qualifiziert sind.
Christophe Ramjoie