In Eupens Startelf feierten die wieder genesenen Stef Peeters und Smail Prevljak ihr Comeback. Auch Oleksander Fillin stand gegen den Rekordlandesmeister wieder in der Basis. Smail Prevljak, der unter der Woche an den Nachwehen seiner Grippeerkrankung laboriert hat, startete gegen Anderlecht von der Bank aus.
Bei Anderlecht war Stürmer Slimani nach seiner Muskelverletzung doch noch nicht fit genug, um im Kehrwegstadion antreten zu können. Im Hinblick auf die für die Veilchen entscheidenden Wochen in der Conference League und dem Kampf um die Europe-Play-Offs, verzichtete Anderlechts Trainer Riemer zumindest in Ostbelgien auf den Algerier.
Das Spiel war gerade 80 Sekunden alt, da gab es den ersten Abschluss der AS. N'Dri konnte über die linke Seite Tempo aufnehmen, erreichte dann Gassama, der aber zu zentral abschloss. Anderlecht übernahm im Anschluss die Initiative. Eupen wirkte defensiv noch etwas unsicher, schaffte es aber dennoch, die Veilchen aus der Gefahrenzone zu halten. Nach einer Viertelstunde rutschte die Hereingabe von rechts von Van Genechten doch irgendwie zu Gassama durch. Die PSG-Leihgabe schien etwas überrascht, zögerte zu lang und die Chance zur Führung war dahin. N'Diiyae musste in der 20. Minute als Feuerwehrmann im Anderlechter Strafraum klären. Diesmal zögerte N'Dri an der rechten Strafraumseite den Moment zu lang.
Eupens Coach Edward Still musste verletzungsbedingt früh wechseln. Charleroi-Leihgabe Loic Bessilé musste in der 27. Minute raus, Rune Paeshuyse kam für ihn. Neun Minuten später mussten auch die Anderlechter ihren ersten verletzungsbedingten Wechsel vornehmen. Refaelov musste raus und Arnstad kam in die Partie. Kurz darauf zappelte das Leder dann nach einem Freistoß von Dreyer von der linken Seite im Netz. Der Raman-Treffer zählte aber wegen der Abseitsstellung des ehemaligen Bundesliga-Profis nicht. Raman gab auch in der 42. Minute den nächsten Schuss auf das Tor der Eupener ab. Lennart Moser hatte wenig Mühe, den Schuss zu parieren. 0:0 der Stand zur Pause.
Vier Minuten nach dem Seitenwechsel lag eine Standardsituation an der Basis der Anderlechter Führung. Der Freistoß des eingewechselten Arnstad wurde von Raman über Moser ins Tor der Hausherren geköpft (0:1). Lennart Moser verhinderte in der 58. Minute mit einer starken Flugeinlage den nächsten Treffer der Gäste beim Schuss von Arnstad.
Anderlecht hatte nun die Kontrolle über das Spiel. Smail Prevljak sollte Eupens im zweiten Durchgang harmlose Offensive wiederbeleben. Der Bosnier kam für den glücklosen Gassama, der in der zweiten Halbzeit komplett abgemeldet war. Kurz darauf gab es dann die erste Chance. Nach Freistoß von der linken Seite wuchtete Lambert das Leder per Kopf an den Pfosten.
Für die Schlussphase kamen auf Eupener Seite noch Davo und Diakité für Van Genechten und N'Dri. Drei Minuten vor dem Ende bediente der eingewechselte Spanier Magnée, der den Ball flach am Tor vorbei setzte. In der zweiten Minute der Nachspielzeit kullerte ein Versuch von Prevljak knapp am Tor vorbei.
Am kommenden Samstag muss die AS nach Kortrijk und trifft dort auf den Ex-Trainer Bernd Storck.
Christophe Ramjoie