Im ersten Spiel der Roten Teufel nach dem frühen WM-Aus in Katar setzte der neue Nationaltrainer neue Akzente bei seiner Startaufstellung. In der Defensive setzte er neben den erfahreneren Vertonghen und Castagne auf die beiden jungen Spieler Faes und Theate. Carrasco, Onana, Trossard und der neue Kapitän der Teufel, Kevin De Bruyne, bildeten das Mittelfeld. Im Sturm vertraute Tedesco neben dem gesetzten Romelu Lukaku auch etwas überraschend auf Hertha-Profi Dodi Lukebakio.
Bei den Schweden saß mit Zlatan Ibrahimovic ein im wahrsten Sinne des Wortes "alter Schwede" auf der Bank. Der 41-jährige Profi des AC Mailand. Die Schweden wollten, nach dem schwierigen Jahr 2022, mit der Nicht-Teilnahme bei der WM in Katar und dem Abstieg in die C-Serie der Nations League vor heimischer Kulisse, gegen die runderneuerten Teufel etwas zeigen.
Nach etwas Mühe zu Beginn der Partie hatten die Teufel die erste Chance des Spiels. Nach Zuspiel von der rechten Seite wurde der Schuss Carrascos aus kurzer Distanz von einem schwedischen Bein noch zur Ecke abgefälscht.
In der Anfangsphase des Spiels ging viel über die rechte Angriffsseite der Belgier. Vor den Toren war aber zunächst keine Gefahr auszumachen. Richtig brenzlig wurde es im Strafraum der Belgier nach einer Viertelstunde. Wout Faes verhinderte mit seiner Rettungsaktion auf der Linie den Führungstreffer der Gastgeber durch Kulusevski, der sich einfach gegen seinen Gegenspieler Carrasco durchsetzen konnte.
Aufseiten der Gäste blieb Lukebakio der auffälligste Akteur über die rechte Seite. In der 26. Minute bediente der Hertha-Stürmer den mitaufgerückten Theate, der per Kopf den schwedischen Keeper zu einer starken Parade zwang.
Die nächste gefährliche Flanke Lukebakios führte zur Führung der Belgier durch Lukaku per Kopf aus knapp fünf Metern Entfernung. Der 69. Treffer des Stürmers im Dress der Roten Teufel. Die Antwort der Schweden folgte unmittelbar. Den Schuss Gustafsons konnte Courtois in Volleyballermanier klären. Drei Minuten vor der Pause sorgten die Schweden für Gefahr im belgischen Sechzehner. Die gefährliche Hereingabe von RB Leipzig-Profi Forsberg flog unberührt am zweiten Pfosten vorbei. Mit dem knappen Vorsprung der Teufel ging es in die Halbzeit.
Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff führte eine erneute Co-Produktion des Offensivduos Lukebakio/Lukaku zum zweiten Treffer der Belgier. Nach Eckstoß von De Bruyne legte Lukebakio von der Torauslinie für seinen Sturmpartner auf, der aus kurzer Distanz auf 2:0 für die Teufel erhöhte.
Nach gut einer Stunde brachte Tedesco mit Bakayoko und Mangala zwei frische Spieler für den starken Lukebakio und Trossard. Der 19-jährige Bakayoko zeigte in seinen ersten Spielminuten im Nationaldress eine ordentliche Leistung. Forsberg verpasste in der 69. Minute mit einem verkorksten Abschluss den möglichen Anschlusstreffer der Schweden.
Für die letzten zwanzig Minuten kam Schwedens ewiger Superstar Zlatan Ibrahimovic, um den bis dahin eher harmlosen Angriffen der Schweden mehr Durchschlagskraft zu verleihen. Der 122. Auftritt des Stürmers im schwedischen Nationalteam. Svanberg rutschte wenig später bei einem Abschluss vor dem Tor der Belgier aus. Daher ging der Schuss des Wolfsburg-Spielers weit über den Kasten von Courtois.
Bakayoko ebnete mit einer starken Einzelleistung über die rechte Seite den dritten Treffer der Belgier. Der PSV-Spieler zog an der Außenbahn an seinen Gegenspielern vorbei und legte für Lukaku am zweiten Pfosten auf, der nur noch einschieben brauchte. Ein gelungener Auftakt der Roten Teufel in die EM-Qualifikation für die Euro 2024 in Deutschland.
Am Dienstag bestreiten die Roten Teufel in Köln ein Vorbereitungsspiel gegen Deutschland.
Christophe Ramjoie