Die Anspannung im Kehrwegstadion ist vor dem Spiel gegen den KV Ostende schon deutlich spürbar bei der Abschlusspressekonferenz. Anders als sonst üblich steht diesmal nur Trainer Edward Still den Pressevertretern Rede und Antwort und nicht wie sonst üblich noch ein Spieler.
Der Fokus soll zu 100 Prozent aufs Spiel gerichtet werden und nicht durch Pressetermine noch in irgendeiner Form beeinflusst werden, gibt Still den anwesenden Pressevertretern zu verstehen.
Die Mannschaft weiß genau, was auf dem Spiel steht und Still erinnert daran, dass es diese Momente bereits in den vergangen Wochen gegeben hat und seine Mannschaft dann auch vor allen Dingen im Kehrwegstadion geliefert hat.
Still verdeutlicht auch, dass gegen Ostende wieder Lennart Moser im Tor stehen wird, der gegen Union St. Gilloise gefehlt hat, weil er nicht zu 100 Prozent einsatzfähig war. Verzichten muss Still auf den angeschlagenen Nathan Bitumazala und den nach wie vor gesperrten Brandon Bayie.
In der Offensive wird gespannt auf die Wahl Stills geschaut. Ob erneut das Duo N'Dri und Gassama zum Zuge kommen wird, oder möglicherweise auch Davo und Prevljak? Von den Leistungen der beiden zuletzt genannten war Still in der letzten Trainingswoche überzeugt. Still redet sogar davon, dass Prevljak fast wieder zu alter Form zurück gefunden hat. Davo fühle sich auch immer wohler und auch bei Isaac Nuhu sei eine Kehrtwende zu erkennen.
In seiner Rolle als Joker hat Prevljak zumindest letzte Woche noch einmal treffen können. Ein Treffer, der möglicherweise im Abstiegskampf noch zu weiteren beflügeln kann. Der Misserfolg des Bosniers beim Elfmeter gegen Union ist abgehakt und Still stellt noch einmal die Rangordnung bei Strafstößen klar. Kapitän Peeters ist der Schütze. Letzte Woche habe es aber kein Problem gegeben, sondern die Mannschaft hat ein klares Zeichen für Prevljak setzen wollen.
Ein klares Lebenszeichen hat auch der KV Ostende mit dem Sieg über Brügge gesetzt und sich dadurch wieder im Kampf um den Klassenerhalt zurückgemeldet. Den Aufwind der Küstenmannschaft möchte die AS schnell brechen und mit einem Sieg selbst in ruhigeres Fahrwasser gelangen. Wobei der sichere Hafen "Klassenerhalt" noch ein gutes Stück entfernt liegt.
Christophe Ramjoie