Steter Tropfen höhlt den Stein! Dieses zugegebenermaßen sehr abgedroschene Sprichwort trifft in den letzten Wochen ganz gut auf die Leistungen der AS Eupen zu. Der große Wurf ist der Elf von Trainer Edward Still im Kampf um den Klassenerhalt zwar noch nicht gelungen, aber in fünf der neun Partien des neuen Jahres hat die AS Eupen Punkte geholt.
Auf einen Punktgewinn spekuliert die AS auch bei der Union St. Gilloise. Union musste nach einem harten Fight im Pokal-Halbfinale die Segel streichen und das Spiel hat möglicherweise Spuren hinterlassen. Einen Vorteil sieht Eupens Trainer aber nicht unbedingt darin, denn ein solches Pokal-Aus kann mehrere Auswirkungen haben - entweder die einsetzende Negativspirale oder die Trotzreaktion der Mannschaft, die das Pokal-Finale im Brüsseler König-Baudouin-Stadion denkbar knapp verpasst hat.
Die AS Eupen schaut aber weniger auf den Gegner und vermehrt auf sich selbst, da die Leistungen in den letzten Wochen doch Mut gemacht haben in der Klassenerhaltsfrage. Zwar zum Teil etwas ungestüm, aber motiviert bis in die Haarspitzen, um das Ziel des Klassenerhalts erreichen zu können.
Eupen setzt dabei vor allen Dingen auf junge Kräfte, wobei das Alter für Eupens Trainer eigentlich kaum eine Rolle spielt, sondern eher der Erfolgshunger. Das ohnehin schon junge Durchschnittsalter des Teams war in der letzten Woche noch ein wenig niedriger.
Der 19 Jahre alte Gassama und der 22-jährige N'Dri haben in der letzten Woche gut in der Offensive harmoniert und die Cercle-Abwehr ordentlich beschäftigt. Der starke Auftritt des Duos ist aber keine Einsatzgarantie, denn Still bringt bei der Abschluss-Pressekonferenz auch die starken Trainingsleistungen von Davo und Prevljak ins Spiel, die sicher auch einen Platz in der Startelf verdient haben.
In der Abwehr sind die Eupener in den letzten Wochen deutlich stabiler geworden. Möglicherweise auch ein Grundstein im Kampf um den Klassenerhalt.
Christophe Ramjoie