Domenico Tedesco ist kein Unbekannter in der Fußballwelt. Über Erzgebirge Aue startete er als Trainer durch. Danach folgten Stationen beim FC Schalke 04, bei Spartak Moskau und bei RB Leipzig. Dort wurde er im September entlassen. Jetzt wartet auf ihn eine neue Herausforderung. Zum ersten Mal trainiert er eine Nationalmannschaft. Das bringt einen anderen Spielrhythmus, eine andere Art der Arbeit mit sich. Die Möglichkeit, die Roten Teufel zu trainieren, fand der 37-jährige Tedesco sehr spannend.
"Ganz grundsätzlich ist es eine enorme Ehre, ein Land zu repräsentieren. Wenn dieses Land dann auch noch Belgien heißt, mit tollen Fußballern und mit einer Fußballgeschichte, die einfach extrem wichtig ist, dann hat das schon Charme."
Im März wartet das erste Spiel auf den neuen Trainer der Roten Teufel. Bis dahin kann Domenico Tedesco planen, wie er in diese bereits wichtigen Spiele geht. Der Kader nach der durchwachsenen WM-Leistung ist da natürlich ein wichtiger Punkt.
"Ich habe als erstes Ziel, mir einen Überblick zu verschaffen. Ich glaube, das ist wichtig. Einen Überblick über die belgische Liga. Ich werde an diesem Wochenende fünf Spiele an drei Tagen sehen und da werde ich mir einen großen Überblick verschaffen. Fakt ist, es gibt wenig Zeit für Experimente, denn es geht direkt richtig los gegen einen sehr starken Gegner in Schweden. Das Ziel ist, die bestmögliche Mannschaft dann auch zu nominieren."
Konstanz statt Umbruch ist die Devise also zu Beginn. Bis auf Eden Hazard hat kein weiterer Spieler die Karriere bei den Roten Teufeln nach der WM beendet. Dennoch kann auch die Jugend auf Chancen beim neuen Nationaltrainer hoffen. Selber weiß er mit jungen Spielern umzugehen und hat selber Jahre lang Jugendmannschaften trainiert. Eine Verbindung hat der neue Nationaltrainer über seine Jugendarbeit auch mit Belgien und vor allem der Region: Als Jugendtrainer war er mit Mannschaften auf Jugendturnieren in Weywertz unterwegs.
"Es waren viele Turniere im Laufe der Jahre und trotzdem kann ich mich an Weywertz sehr sehr gut erinnern, weil es erstens Mal ein Top-Turnier war und die Gastfreundschaft von der Familie Schumacher ist noch sehr präsent. Wir durften dann als Trainer vom VfB Stuttgart beim Präsidenten übernachten und da gibt es einfach ganz witzige Erinnerungen."
cr/re