"Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften" - dieses oft zitierte Sprichwort aus dem US-Sport ist nun auch bei der AS Eupen in die Tat umgesetzt worden. Vom Gewinn einer Meisterschaft ist man am Kehrweg meilenweit entfernt, aber eine stabile Defensive soll den Grundstein für den Klassenerhalt legen.
Deswegen wurde mit Aleksandr Filin noch ein weiterer Defensivspezialist verpflichtet, der der Abwehr noch mehr Stabilität verleihen soll. In den letzten beiden Partien hat die Eupener Abwehr einen besseren und stabileren Eindruck hinterlassen und gegen spielerisch starke Mannschaften jeweils nur ein Gegentor hinnehmen müssen.
Filins Integration ist trotz der Sprachbarrieren gut verlaufen. Trainer Edward Still spricht bei Filin von einer natürlichen Autorität auf dem Platz, die nicht viel Sprache braucht.
Um sich so langsam aus der Gefahrenzone wegbewegen zu können, ist die Mannschaft auf Erfolgserlebnisse angewiesen. Das Polster auf die Abstiegszone ist hauchdünn und beträgt gerade einmal zwei Punkte.
In der Offensive hapert es zurzeit. Aus dem Spiel heraus hat die AS zuletzt im Provinz-Duell gegen Standard Lüttich getroffen. In den Partien gegen Genk und Westerlo fiel der Eupener Treffer jeweils vom Elfmeterpunkt.
Die Integration von Eupens neuem Stürmer Davo ist in der letzten Trainingswoche nun deutlich besser gelaufen. Möglicherweise kommt der Spanier gegen den KV Mechelen schon von Beginn an zum Zuge, der von der Physis der belgischen Liga bei seinem ersten Kurzeinsatz ein wenig überrascht schien.
Das Warten auf den Dreier des Jahres soll so rasch wie möglich ein Ende haben, um das Selbstvertrauen der Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt weiter anwachsen zu lassen - wobei sich alle Beteiligten bewusst sind, dass das Zittern um den Klassenerhalt, bei drei Absteigern in dieser Saison, womöglich bis zum letzten Spieltag dauern kann.
Christophe Ramjoie