Edward Still hatte seine Mannschaft gegen den KVC Westerlo kräftig durcheinander gewirbelt. Von der Startelf, die am letzten Mittwoch einen Punkt gegen den Spitzenreiter Genk geholt hatte, blieb nicht viel übrig. Die Neuzugänge Ibrahim Diakité, Brandon Baiye und Loic Bessilé standen gegen Westerlo genauso in der Basis wie der Australier Jason Davidson, der am Mittwoch wegen einer Gelbsperre gefehlt hatte.
Eupens neuer spanischer Stürmer Davo musste gegen Westerlo genauso mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen, wie der etwas formschwache Smail Prevljak. Bei den Gästen fehlten Chadli und Van Den Keybus. Für die beiden waren Jordanov und Fixelles mit dabei.
Im wieder einmal spärlich besetzten Kehrwegstadion ergriff der Aufsteiger zunächst die Initiative und setzte die Hausherren früh unter Druck. Eupen spielte sich in der 7. Minute ein erstes Mal gefährlich in den Strafraum des Gegners. Ignace N'Dri zögerte zu lang und Westerlos Keeper Sinan Bolat konnte klären. Eupen wartete in der Folge weiter ab und lauerte auf Konter.
Torchancen gab es in den ersten fünfundzwanzig Minuten keine zu verbuchen. Der Ball lief auf beiden Seiten recht gut, aber der finale Vorstoß in den Strafraum des Gegners blieb aus.
In der 28. Minute gab es den ersten Eckball für die Ostbelgier, bei dem Isaac Christie-Davies recht unbehindert zum Kopfball kam, aber völlig unglücklich agierte.
Es kam nun mehr Bewegung in die Partie. In der 34. Minute beendete Regan Charles-Cook eine starke Eupener Aktion mit dem Schuss neben das Tor. Vier Minuten später war Lennart Moser beim Abschluss von Fixelles gefordert, konnte aber zur Ecke klären. Wenig später der nächste Schuss auf das Eupener Gehäuse. Diesmal konnte Moser den Versuch von Van Eenoo unter sich begraben.
Knapp zwei Minuten vor der Pause vertändelte Gary Magnée den Ball in der eigenen Hälfte. Dorgeles Nene reagierte blitzschnell, schnappte sich das Leder und schob das Leder links an Lennart Moser zum 0:1 in die Maschen. Das war auch der Pausenstand.
Für den zweiten Durchgang kam Jérôme Déom bei den Eupenern für Brandon Baiye. Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff war Moser beim Schuss von Fixelles gefordert. Im Gegenzug folgte Eupens Antwort mit einem starken Spielzug. Ignace N'Dri scheiterte aber erneut an Westerlos Keeper Bolat.
Eupens Gefahr ging aber, wie so oft in den letzten Wochen, von Standardsituationen aus. Stef Peeters Freistoß in der 57. Minute wurde von der Hacke Paeshuyzes in die Arme von Westerlos Schlussmann verlängert.
Westerlo danach wieder am Drücker mit wenig Zug zum Tor.
In der 67. Minute gab es Foulelfmeter für die Gastgeber, nachdem Ignace N'Dri im Sechzehner von den Beinen geholt wurde. Kapitän Stef Peeters hämmerte das Leder zum 1:1 in den Winkel und ließ Bolat keine Abwehrchance. Der Treffer gab Eupen Auftrieb. Die Ostbelgier hatten aber kurz nach dem Ausgleich Glück, dass Mosers Kopf beim Schuss von Nene in der Flugbahn war.
Für die Schlussviertelstunde brachte Edward Still mit Smail Prevljak und Neuzugang Davo zwei frische Offensivkräfte. Ignace N'Dri und Regan Charles-Cook hatten Feierabend. Am Spielstand änderte sich nichts mehr. Das 1:1 gegen den KVC Westerlo ist unterm Strich zu wenig. Es war für die AS das dritte 1:1 des Jahres.
Nächsten Freitag bestreiten die Eupener ihr nächstes Heimspiel gegen den KV Mechelen. Spielbeginn ist um 20:45 Uhr.
Christophe Ramjoie