Zumindest saß Ibrahim Diakite gegen den Spitzenreiter bei den Eupenern auf der Bank, alle anderen vier Zugänge waren erst nach dem ursprünglich angesetzten Termin verpflichtet worden und gegen Genk nicht spielberechtigt. Auch Jason Davidson fehlte bei der AS Eupen. Der Australier musste gegen die Limburger seine Gelbsperre absitzen.
Hingegen feierte Kapitän Stef Peeters sein Comeback in der Startelf nach überstandener OP an den Nebenhöhlen. Bei den Gästen war Paul Onuachu nicht mehr dabei, der am letzten Tag der Transferperiode in die Premier League zum FC Southampton gewechselt ist.
Die Elf vom Kehrweg zeigte einen überraschend mutigen Beginn gegen die Mannschaft, die in dieser Saison erst zwei Niederlagen hinnehmen musste. Ignace N'Dri mit dem ersten Schuss aufs Tor der Gäste nach 120 Sekunden. Genks Antwort folgte in der sechsten Minute. Der Distanzschuss von El Khanouss flog aber am Kasten von Lennart Moser vorbei.
Ignace N'Dri versuchte es in der 16. Minute aus der Distanz. Vandevoort war diesmal weniger gefordert. Im Gegenzug lieferte Genks Heynen den gefährlichen Pass in die Schnittstelle der Abwehr und erreichte Paintsil, der vor dem Tor kaltschnäuzig blieb und den Ball zur 1:0-Führung der Gäste einschob.
Der Video-Assistent kam Eupen wenig später zu Hilfe. Schiedsrichter Bart Put sollte sich den Zweikampf zwischen Ouattara und Prevljak im Sechzehner der Gäste noch einmal ansehen, den er zuvor nicht geahndet hatte. Nach Sicht der Bilder zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Stef Peeters verwandelte vom Elfmeterpunkt sicher zum 1:1-Ausgleich.
Die Eupener versteckten sich nach dem Ausgleich keineswegs, hatten aber in der 34. Minute Glück, dass Samatta seinen Kopfball nicht präzise genug platzierte, denn das hätte die Führung der Limburger sein müssen. So konnte aber Lennart Moser noch zur Ecke klären.
Kurz vor der Pause kombinierten sich die Hausherren noch gefällig in den Strafraum der Gäste. Nach dem Zuspiel von Van Genechten auf N'Dri konnte Genks Keeper aber klären. Im Gegenzug waren die Genker noch einmal gefährlich. Paintsil legte von der Torauslinie für Munoz auf. Der Schuss des Kolumbianers flog links am Kasten vorbei. Mit dem 1:1 ging es in die Kabinen.
1:1 zur Pause
Nach der Pause gab es bei Eupen einen Wechsel. Für den mit Gelb vorbelasteten Teddy Alloh kam Regan Charles-Cook in die Partie. Die Limburger versuchten in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit, etwas Druck auf die Hausherren auszuüben. Richtig gefährlich wurde es acht Minuten nach dem Wiederanpfiff. Regan Charles-Cook schaffte es schlussendlich, nach einigem Durcheinander im Eupener Strafraum mit einem Befreiungsschlag zu klären.
Nach einer Stunde war bei der AS Eupen Schluss für den stark aufspielenden Jérôme Déom. Für ihn kam Isaac Christie-Davies. Nach einer etwas schwierigeren Phase tauchte Eupen nach etwas mehr als einer Stunde auch wieder etwas mutiger in der Hälfte der Gäste auf.
Ignace N'Dri wurde in der 69. Minute kurz vor der Strafraumgrenze von den Beinen geholt. Den Freistoß brachte vom rechten Strafraumwinkel Peeters direkt aufs Tor in die Arme des aufmerksamen Vandevoorts.
Mit dem nächsten Freistoß schien Eupen in Führung zu gehen. Diesmal kam der Ball von links in den Strafraum. Der hereinlaufende Boris Lambert köpfte zur vermeintlichen 2:1-Führung in die Maschen. Der Treffer wurde aber nach VAR-Check nicht gegeben, da sich Smail Prevljak bei der Peeters-Flanke hauchdünn im Abseits befunden hatte.
Für das Unparteiischengespann hatte der Bosnier durch seinen Laufweg Einfluss aufs Spiel genommen, daher gab es den Treffer nicht. Glück für den Tabellenführer!
Auf beiden Seiten gab es rund zehn Minuten vor dem Ende einen Doppelwechsel. Am Resultat sollte sich nichts mehr ändern. Genk baute seine Spitzenposition auf sieben Zähler aus. Eupen hat nun einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze.
Schon am Samstag bestreiten die Eupener ihr nächstes Heimspiel gegen den KVC Westerlo.
Christophe Ramjoie