"Das Niveau bei dieser WM ist nicht ausgeglichen. Es gab hier Spiele mit 20 bis 25 Toren Unterschied. Die gesamte Vorrunde hätte man sich sparen können", findet Handball-Experte Klaus-Dieter Convents.
Und Convents holt noch weiter aus. "Das gezeigte Niveau hat nichts mit der Attraktivität zu tun, so wie wir sie im Spitzenhandball in der Champions League sehen."
Nun war zum ersten Mal auch die belgische Handball-Nationalmannschaft der Männer bei solch einer WM, begünstigt durch den Ausschluss des russischen Handballverbandes. Convents sieht noch eine große Lücke zwischen dem belgischen Handball und der Weltspitze.
Am belgischen Handballverband lässt Convents kein gutes Haar. "Der Verband ist eine eigene Geschichte. Ich behaupte, dass jeder Kaninchenzüchterverein besser strukturiert und auch professioneller geführt ist als unser Verband."
Convents glaubt nicht daran, dass der Verband die Euphorie rund um die Wölfe nutzen kann, um sich in Zukunft besser aufzustellen. "Die sind viel zu schnell zufrieden und wenn man so schnell zufrieden ist, habe ich die Befürchtung, dass diese einmalige Chance, die die Belgier nun haben, nicht genutzt wird."
Christophe Ramjoie