Im Hinspiel in Kettenis hatte Sporta einen klaren 3:0-Sieg gefeiert. Doch bereits da war es in den Sätzen teils sehr eng. Und auch in der Tabelle sind Eupen-Kettenis und Lommersweiler Nachbarn. Sporta steht auf Platz zehn, Lommersweiler auf Platz elf. Beide sind in der Zwölfer-Serie also im Abstiegskampf vertreten.
Dementsprechend Druck war auf dem Kessel. Für hitzige Stimmung sorgte das Publikum. Die mitgereisten Eupen-Ketteniser konnten sogar zeitweise dem Lommersweiler Publikum Paroli bieten.
Im ersten Satz sah es auch auf dem Feld nach einem ausgeglichenen Duell aus. Bis zum Ende setzte sich keine der beiden Mannschaften ab. Am Ende waren es die Lommersweiler, die bereits den Satz über meistens geführt hatten, die ihn sich sicherten (25:23).
So eng der erste Satz war, so deutlich war der zweite. Die Gäste zeigten direkt eine Reaktion und setzten sich nicht nur schnell ab, sondern auch deutlich durch (25:13). So sollte es nach Wunsch von Trainer Marco Wetten auch weitergehen. "Ich hatte von meiner Mannschaft eigentlich gefordert, dass wir den dritten Satz genauso anfangen. Wir lagen dann aber sehr schnell sechs, sieben Punkte hinten. Wenn wir dann sehen, wie wir den vierten Satz aus der Hand geben, dann muss man klar zugeben, dass wir den Sieg nicht verdient haben", sagt Wetten.
Im dritten Satz hatten sich die Eupen-Ketteniser zwischendurch auf 17:17 herangekämpft. Doch Lommersweiler bewies Nervenstärke und erkämpfte sich mit Unterstützung der Fans den Satz (25:20). Sehr zur Freude von Lommersweilers Trainer Peter Tandler, der einen klaren Grund sah: "Wir wollten einfach mehr. Gut, am Ende machen Kleinigkeiten den Unterschied. Den ersten Satz gewinnen wir, im zweiten sind wir dann wieder schlecht. Den dritten gewinnen wir wieder und der vierte scheint wie der zweite zu laufen." Doch das tat er dann nicht.
Lommersweiler kämpfte sich nach 0:6 zurück und feiert einen wichtigen Sieg mit einem weiteren 25:23 im vierten Satz. Ein unheimlich wichtiger 3:1-Sieg für Lommersweiler. "Uns war bewusst, wenn wir hier nicht gewonnen hätten, hätten wir es schwer gehabt. So ist es eine gute Motivation für Training und Spiele."
Bei Eupen-Kettenis gilt jetzt: Mund abwischen, weitermachen. "Wir haben im März fünf Spiele, darunter vier Heimspiele und ein kleines Derby gegen Welkenraedt. Ziel muss es sein, dort maximal Punkte zu holen, um die Serie zu halten." Punkten wird für Lommersweiler im nächsten Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Namur schwer. Die Punkte müssen da ebenfalls gegen Welkenraedt und gegen Stabulois her.
Christoph Heeren