Bei der AS Eupen gab es im Vergleich zum letzten Spiel bei OHL drei Veränderungen in der Startelf. Der für den nach Edinburgh gewechselten James Jeggo engagierte Brandon Baiye stand bei den Eupenern wie erwartet in der Startaufstellung. Boris Lambert und Isaac Nuhu nahmen erst einmal nur auf der Bank Platz. Jason Davidson und Regan Charles-Cook waren für die beiden in der Startelf. Smail Prevljak durfte die Mannschaft in Abwesenheit von Stef Peeters erneut als Kapitän auf den Platz führen.
Bei den Lüttichern war der abwanderungswillige Kapitän Noë Dussene in der Verteidigung. Sein Transfer zum russischen Erstligisten Lokomotive Moskau war unter der Woche gescheitert. Im Sturm vertraute Standard-Coach Ronny Deila auf den 20-jährigen Niederländer Noah Ohio.
Die Ostbelgier versteckten sich in der Anfangsphase der Partie nicht und setzten die Hausherren schon früh unter Druck. Eupens mutiger Anfang machte sich in der zehnten Minute bezahlt. Nach einem starken Zusammenspiel zwischen Neuzugang Baiye und Christie-Davis zog der Waliser ab und zwang Bodart zu einer starken Parade. Den Abpraller brachte Regan Charles-Cook in bester Abstaubermanier im Tor unter. Der fünfte Saisontreffer für Charles-Cook. Eupen wollte nachlegen und hatte wenig später durch Bitumazala eine nächste gute Szene, die aber diesmal ohne Folgen für die Hausherren blieb.
Lüttichs Reaktion auf den Rückstand ließ auf sich warten, auch weil die Ostbelgier einen sehr stabilen und gut organisierten Auftritt auf dem Rasen ablieferten. Erst nach gut 20 Minuten bauten die Hausherren etwas mehr Druck auf.
Nach einer halben Stunde konnte Eupen sich nicht vom Druck der Hausherren im Strafraum lösen. Schlussendlich landete der Ball vor den Füßen von William Balikwisha, der abzog und zum 1:1-Ausgleich traf. Vier Minuten später zirkelte Philipp Zinkernagel den Ball von der Strafraumgrenze zur Lütticher Führung ins Netz.
Kurz darauf erneut Pech für die AS, als sich Jan Gorenc unglücklich im eigenen Strafraum verletzte und ausgewechselt werden musste. Boris Lambert kam für den Slowenen.
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Die Lütticher versuchten zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, die Oberhand über das Spiel zu gewinnen. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff griff Eupens Coach Edward Still mit einem Doppelwechsel ein. Yentl Van Genechten und Neuzugang Brandon Baiye gingen raus und Ibrahim Diakite und Ignace N'Dri kamen ins Spiel. Eine schöne Kombination von den Ostbelgiern hatte in der 58. Minute durchaus Potenzial.
Stipe Perica nutzte eine Minute später einen Patzer von Boris Lambert zum dritten Lütticher Treffer. Das Tor des Kroaten hatte vorentscheidenden Charakter.
Als letzten Strohhalm brachte Edward Still noch Gassama und Déom für die Schlussviertelstunde. Magnée und Charles-Cook mussten runter. Sieben Minuten vor dem Spielende platzierte Smail Prevljak einen Ball an den Pfosten. Ein Treffer hätte ohnehin nicht gezählt, da Diakite zuvor im Abseits gestanden hatte.
Am Ende blieb es beim klaren 3:1-Erfolg der Lütticher. Eupen wartet 2023 weiter auf den ersten Sieg und droht nun auf die Abstiegsränge abzurutschen.
Am kommenden Mittwoch bestreitet die AS Eupen das Nachholspiel gegen den Tabellenführer KRC Genk. Anpfiff ist um 18:45 Uhr.
Christophe Ramjoie