Eine Niederlage gegen Charleroi und ein Unentschieden gegen Oud Heverlee-Löwen - bisher ist die Bilanz der AS Eupen im neuen Jahr eher mager. Die Konkurrenten im Abstiegskampf punkten gleichzeitig. Ausgerechnet jetzt trifft die AS auf den Tabellenführer aus Genk, der mit neun Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze thront. Und Kapitän Stef Peeters fällt längere Zeit aus. Keine idealen Vorzeichen für die Männer von Trainer Edward Still.
Die Mannschaft hat bereits unter der Woche während der ersten Halbzeit in Löwen gesehen, was diese Abwesenheit bedeutet. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft aber gezeigt, wie es geht. Über die nächsten drei, vier Spiele muss die Mannschaft Peeters' Abwesenheit als Kollektiv auffangen. Dabei helfen kann Regan Charles-Cook, der zurückkehrt. Nicht dabei ist der gesperrte James Jeggo.
Es sieht also eher nach einer schweren Aufgabe für die AS Eupen aus, zumal Edward Still nicht damit rechnet, dass Genk die Eupener unterschätzen wird. Trainer und Mannschaft seien erfahren genug, den Fehler nicht zu begehen. Onuachu, Heynen, Hrosovsky - sie alle kennen Spiele in Eupen und werden sich hüten, die AS zu unterschätzen.
Torwart Lennart Moser sieht zumindest die klimatischen Gegebenheiten als Vorteil. Bei nasser Kälte am Freitagabend in Eupen sei nicht gut Fußball spielen angesagt. Eupen könne auch bei den Gegebenheiten die nötige Giftigkeit ins Spiel bringen. Das könnte Genk eventuell mehr stören. Deswegen will sich Moser nicht schon vor dem Spiel geschlagen geben. "Wir spielen gegen den Tabellenersten. Natürlich sagt da jeder: Genk wird Eupen besiegen. Im Fußball ist aber alles möglich und ich glaube, wir haben eine Chance, wenn wir an unser Limit gehen und eklig spielen. Dann können wir auf jeden Fall einen Punkt mitnehmen, oder vielleicht einen Sieg." Ein Sieg wäre dabei auch ein Zeichen an die Konkurrenz.
Christoph Heeren