AS-Trainer Edward Still musste einige Wechsel in der Startaufstellung vornehmen. Defensiv rückte Jan Gorenc nach Verletzung in die Startelf. Dafür musste Jason Davidson auf der Bank Platz nehmen. Außerdem brachte Still Nathan Bitumazala und Isaac Nuhu für Ignace N'Dri und Regan Charles-Cook. Letzterer fehlte verletzt komplett im Kader. Den schwerwiegendsten Ausfall gab es im Mittelfeld: Kapitän Stef Peeters fehlte nach Gelbsperre. Für ihn war James Jeggo auf dem Feld.
Die Hausherren fanden besser ins Spiel, die erste große Chance ließ Nachon Nsingi nach sieben Minuten aber liegen. Nur eine Minute später kam er einen Hauch zu spät, um eine Flanke von der linken Seite im Eupener Tor unterzubringen.
Die Gäste brauchten bis zur 14. Minute, um die Hälfte der Löwener erstmals erwähnenswert zu betreten. Gary Magnée eroberte den Ball und lupfte ihn auf Höhe des Strafraums rüber auf Prevljak. Sein Kopfball hatte aber kaum Druck und war keine Gefahr für Valentin Cojocaru.
Ansonsten spielte sich das Spiel auf der Hälfte der AS Eupen ab. Nach 28 Minuten landete der Ball dann auch im Eupener Tor. Moussa Tamari setzte sich gut über rechts durch. Sein Schuss wäre zwar am Tor vorbei gegangen, am zweiten Pfosten stand dann aber Jon Thorsteinsson, der den Ball mit vollem Körpereinsatz über die Linie drückte.
Kurz darauf sah James Jeggo die Gelbe Karte nach einem Foul. Auch in der Situation war die AS Eupen einen Schritt zu spät. Die Hausherren machten rund um den Eupener Strafraum, was sie wollten, und der zweite Treffer lag in der Luft. Kurz vor dem Pausenpfiff sah Gary Magnée für ein übles Foul die gelbe Karte.
Es blieb beim 1:0 für Löwen zur Halbzeitpause. 71:29 Prozent Ballbesitz - das waren die klaren Zahlen zu Beginn der zweiten Halbzeit.
Zum Wiederanpfiff brachte Edward Still Ignace N'Dri für James Jeggo. Die Hausherren gaben auch weiterhin den Ton an. Immerhin rückte die AS jetzt öfters hinten raus und spielte etwas mutiger. Die erste große Chance hatte dann der eingewechselte Ignace N'Dri. Nach 60 Minuten ließ er bei einem Konter über rechts seinen Gegenspieler stehen. Cojocaru fälschte seinen anschließenden Schuss gerade so über das Tor. Die anschließende Ecke führte zu nichts.
Erst in der 74. Minute gab es noch einmal einen Torschuss. Der Schuss von Siebe Schrijvers ging aber links am Eupener Tor vorbei. Lennart Moser musste nicht eingreifen. Nach einer Eupener Ecke in der 76. Minute hatte die AS erneut Glück. Die Hausherren konterten, dem letzten Ball in den Strafraum fehlte aber die Präzision.
Edward Still wechselte im Anschluss und brachte Djeidi Gassama und Jerome Deom für Isaac Nuhu und Yentl Van Genechten. Die große Eupener Chance folgte dann auch direkt und das ohne Eupener Beteiligung. Ein Klärungsversuch in der Löwener Innenverteidigung prallte direkt an den eigenen Mann und auf das eigene Tor. Valentin Cojocaru konnte aber klären. Für die letzten fünf Minuten brachte Still dann noch Teddy Alloh für Gary Magnée.
In der 86. Minute zeigte Erik Lambrechts auf den Punkt vor dem Tor der Hausherren. Der eingewechselte Djeidi Gassama wurde von dem ebenfalls eingewechselten Kristiyan Malinov zu Fall gebracht. Der VAR überprüfte die Situation. Knapp vier Minuten passierte nichts mehr im Stadion. Dann die Entscheidung: Elfmeter. Smail Prevljak trat an und verwandelte unten rechts. Nach langer Durststrecke also noch einmal ein Treffer des Eupener Stürmers.
Löwen drängte, aber die AS brachte die Partie über die Zeit. Ein nicht unbedingt gerechtes 1:1 hieß es am Ende zwischen Löwen und Eupen.
Robin Emonts