Klar und strukturiert wirkt der neue AS-Trainer Edward Still, als er der regionalen Presse vor dem Aufeinandertreffen seiner Mannschaft mit dem RFC Seraing Rede und Antwort steht. Vier Wochen hat der 31-jährige Fußball-Lehrer Zeit gehabt, um seine Mannschaft auf das wichtige Duell mit den "Métallos" vorzubereiten.
Wenn man die Tabellensituation betrachtet, kann durchaus von einem Schlüsselspiel gesprochen werden, denn momentan hat die AS fünf Punkte Vorsprung auf das Tabellenschlusslicht. Es ist für Eupens neuen Trainer aber nicht das einzige Schlüsselspiel. Schließlich bleiben noch 17 Partien, die zu spielen sind und von denen jedes ein Schlüsselspiel ist, wie er sagt.
Sorgenkind
Ein Sorgenkind bei der AS Eupen ist Torjäger Smail Prevljak, der in dieser Saison in 14 Einsätzen erst zwei Mal getroffen hat. Das ist das erste Mal in der Karriere des Bosniers, dass er eine solche Torflaute durchlebt. Trainer und Stürmer haben sich sehr offen und intensiv über ihre Standpunkte ausgetauscht. Das liegt nun hinter ihnen. Jetzt sei es für Prevljak wichtig, seine Rolle in der Mannschaft einzunehmen und dann folgten die Tore schon von alleine, sagt Still.
Eupens neuer Trainer bleibt von den Qualitäten seines Kaders überzeugt. Vor dem Seraing-Spiel deutet er aber an, in der bevorstehenden Transferperiode das Team doch noch auf ein bis zwei Positionen verstärken zu wollen. Mit einem Sieg das alte Jahr verabschieden und damit zeitgleich die Position im Kampf um den Klassenerhalt zu verbessern, ist das erklärte Ziel der Mannschaft.
Die Spieler sind vom neuen Trainer Edward Still sehr überzeugt, auch wenn er teilweise nur wenig älter als die Spieler ist. Im Fall von Kapitän Stef Peeters sind es gerade einmal ein paar Monate. Für Peeters wirkt Still aber deutlich reifer.
Eupens Kapitän hat bereits mit Still zusammengearbeitet. Damals war er als Spieler in St. Truiden und Still als Co-Trainer von Ivan Leko bei den Limburgern. Fünf Jahre später kreuzen sich die Wege nun also wieder am Kehrweg und beide sind in Schlüsselpositionen, um die AS noch ein weiteres Jahr in der 1. Division A zu halten.
Christophe Ramjoie