Die KTSV Eupen hatte unter der Woche mit Björn Alberts einen routinierten Handball-Torhüter verpflichtet, da die beiden etatmäßigen Schlussmänner Max Schunck und Brian Dormann verletzungsbedingt für einen längeren Zeitraum ausfallen. Alberts, der in seiner Karriere unter anderem bei Achilles Bocholt, Rostock und der TSV Dormagen aktiv gewesen ist, hatte eigentlich seine Handballkarriere 2020 beendet. Lukas Werner aus der zweiten Mannschaft komplettierte das Torhüterduo bei den Eupenern.
Die KTSV Eupen konnte nach zwei Paraden seines routinierten Interim-Schlussmanns Alberts und einem Doppelschlag von Bartosz Kedziora in der 6. Minute in Führung gehen (3:2). Alberts strahlte in seinem ersten Spiel für die KTSV gleich ganz viel Ruhe aus und das obschon er vor dem Spiel nur einmal mit der Mannschaft trainiert hatte. Das Spiel verlief sehr ausgeglichen. Der Tabellenfünfte aus den Niederlanden musste am Stockbergerweg immer wieder einem Rückstand hinterher laufen. In der 16. Minute verdoppelte Bartosz Kedziora zum zweiten Mal an diesem Abend den Vorsprung der Hausherren auf 10:8, ehe sich Sid Hartel eine Zeitstrafe einhandelte. Knapp zwei Minuten später war zwischen dem Aufsteiger und den Niederländern wieder alles ausgeglichen (10:10).
Von der Siebenmeterlinie aus übernahmen die Gäste in der 22. Minute wieder die Führung und verdoppelten diese wenig später auf 11:13. In der 27. Minute kam Lukas Werner, eigentlich Torhüter der zweiten Mannschaft, für einen Siebenmeter ins Spiel und konnte diesen direkt entschärfen. Eupen ließ sich bis zur Pause aber nicht abschütteln und blieb nach dem Treffer zum 15:16 von Bartosz Kedziora in Reichweite der Niederländer.
Mit etwas Glück und dem Rücken des gegnerischen Schlussmanns gelang Bartosz Kedziora 47 Sekunden nach Wiederanpfiff der Treffer zum 16:16. Nach seiner abgesessenen Zeitstrafe war es der ältere Kedziora, Damian, der die Führung wieder ins Eupener Lager bringen konnte. Eupen verpasste es aber in der Folge einige Male, Nutzen aus den Unkonzentriertheiten der Niederländer zu ziehen. Die Niederländer hingegen nutzten die Schwächen im Eupener Abschluss gnadenlos aus, um ihrerseits wieder in Führung zu gehen (19:21). Wenig später hatte Hurry Up zum ersten Mal an diesem Abend einen Vorsprung von vier Zählern, bei noch siebzehn zu spielenden Minuten (20:24).
Eupen sah in der Folge, dass die Niederländer den Vorsprung noch weiter vergrößern konnten, begünstigt durch eine Periode von knapp vier Minuten in Unterzahl. Vier Minuten vor dem Spielende setzte Grandjean alles auf eine Karte, und nahm beim eigenen Angriff den Schlussmann heraus. Das Risiko wurde am Ende nicht belohnt. Eupen musste sich mit 29:34 geschlagen geben.
Am kommenden Wochenende steigt in der Halle am Stockbergerweg das nächste Duell mit einer niederländischen Mannschaft. Der Anwurf gegen Green Park/ Alsmeer erfolgt um 20:15 Uhr.
Christophe Ramjoie