Seit Anfang der Woche leitet ein Duo die sportlichen Geschicke der AS. Kristoffer Andersen und Mario Kohnen sollen und wollen die AS wieder auf die Bahn bekommen und genießen erst einmal das Vertrauen der Clubleitung. "Jeder hat seine Philosophie und Idee vom Fußballtraining. Wir haben versucht, sehr viel Spaß reinzubekommen, aber auch den Fokus einzurichten, damit alle wissen, worum es geht", fasst Kristoffer Andersen die letzte Trainingswoche zusammen.
Für einige kam es vielleicht etwas überraschend, dass die Geschicke bei der AS nun in der Hand von Andersen und Kohnen liegen. "Es ist eine supercoole Situation für uns, eine Mannschaft auf dem Niveau trainieren zu dürfen. Wir sind Trainer, weil wir es gerne machen", strahlt Mario Kohnen über die neue Aufgabe im Verein.
Wie lange es gehen wird, ist zurzeit noch völlig offen. Ein gutes Resultat beim krisengebeutelten Rekordlandesmeister kann ein Empfehlungsschreiben sein, das Engagement auf der Trainerbank noch weiter auszudehnen.
Für Kristoffer Andersen und Mario Kohnen ist es ohnehin eine besondere Situation, denn sie haben in ihrer Jugend gemeinsam beim FC Eupen auf dem Platz gestanden und wurden von Kristoffers Vater Henrik trainiert, der in seiner aktiven Karriere als Profi unter anderem beim RSC Anderlecht aktiv war. "Das war in dieser Woche auch mal Thema bei meinem Vater und mir", lässt Kristoffer wissen.
Die Karten am Kehrweg sind mit dem neuen Trainergespann auf jeden Fall neu gemischt. Auch die Spieler, die von Bernd Storck wenig bis gar nicht berücksichtigt wurden, sind von dem neuen Trainerduo mit ins Boot geholt worden. Wie die Mannschaft am Sonntag aussehen wird, ist spannend. Die AS ist beim RSC Anderlecht auf jeden Fall in der besseren Position, denn beim Rekordlandesmeister läuft es nicht rund.
Nach Spielabbruch im Clasico und dem darauf folgenden Trainerwechsel hat der Auftritt in der Conference League mit dem aus Anderlechter Sicht enttäuschenden 2:2 gegen Bukarest den Druck nur noch weiter erhöht. "Das kann ein Vorteil für uns sein", hofft Andersen.
Für das Spiel beim RSC Anderlecht am Sonntag sind bei der AS alle Akteure fit. Der Anpfiff ist um 13:30 Uhr.
Christophe Ramjoie