Im Vergleich zum 4:2-Erfolg vom Dienstag veränderte AS-Coach Bernd Storck auf zwei Positionen. Für den am Zeh verletzten Regan Charles Cook stand Mubarak Wakaso in der Startelf. Yentl Van Genechten stand für Rune Paeshuyse auf dem Platz. Bei Mechelen war der etwas angeschlagene Julien Ngoy nach Ansicht des neuen Trainers Steven Defour fit genug für einen Platz in der ersten Elf.
Die Hausherren versuchten, dem Spiel in der Anfangsphase ihren Stempel aufzudrücken und hatten in der siebten Minute eine Doppelchance. Erst verpasste Ngoy knapp, in der Folge der Aktion vereitelte Eupens Schlussmann den Tunnelversuch von Rob Schoofs.
Nach einer Viertelstunde brachte Eupens Mann in Form die Führung. Nach Ecke von Bitumazala setzte sich der 1,74 Meter große N'Dri gegen seinen Ex-Teamkollegen Ngoy durch und wuchtete das Leder per Kopf in die Maschen (0:1).
Fünf Minuten später konnte Mechelens Sandy Walsh seinen Kopfball nach Ecke nicht genügend platzieren. Zwei weitere Minuten später schaffte es Eupen nicht, sich vom Druck der Hausherren zu lösen. Erst rettete Lambert, dann Moser gegen Ngoy und im dritten Anlauf brachte Alessio Da Cruz den Ball mit einem platzierten Schuss im Eupener Tor zum 1:1 unter.
Mechelen wollte das Heft komplett in die Hand nehmen und hatte nach knapp einer halben Stunde eine gute Option, um in Führung zu gehen. Der Schuss von Rob Schoofs wurde von Lennart Moser aber im Nachfassen geklärt. Auf der anderen Seite setzte sich N'Dri in der 33. Minute gleich gegen drei Gegenspieler durch, sein anschließender Pass wurde aber zur Ecke geklärt.
Zwei Minuten später gab es Foulelfmeter für die Gastgeber nach einer leichten Berührung von James Jeggo am Fuß von Rob Schoofs. Lennart Moser tauchte beim Elfmeter von Jordi Vanlerberghe in die richtige Ecke ab und begrub den Ball unter sich.
Knapp zwei Minuten vor der Pause folgte die nächste Glanztat Mosers, nachdem Ngoy alleine auf ihn zugestürmt kam. Der Ball fiel vor die Füße von Nikola Storm, der die "Eupener Wand" mit einem Lob überwinden wollte. Ein Raunen ging durchs Stadion, als der Ball nur auf dem Querbalken landete.
N'Dri blieb auch im zweiten Spielabschnitt ein Unruheherd für die Hintermannschaft des KV Mechelen. In der 52. Minute schaffte es N'Dri zum nächsten Mal gefährlich in den Sechzehner der "Malinwa". Sein Schuss wurde zur Ecke geklärt. Sieben Minuten später schaffte es der mit aufgerückte Boris Lambert nicht, den Freistoß von Stef Peeters in Richtung des Mechelener Tors zu lenken.
Der Gastgeber musste für die letzte halbe Stunde mit einem Mann weniger auskommen, da David Bates nach seinem leichten Handschlag ins Gesicht von Smail Prevljak seine zweite Gelbe Karte kassierte und mit Gelb-Rot vom Platz musste. Storck reagierte und brachte mit Djeidi Gassama einen frischen Mann für Nathan Bitumazala.
Der Mann weniger fiel auf dem Feld aber wenig ins Gewicht. Mechelen nistete sich im Eupener Strafraum ein und bekam nach Handspiel von Jeggo einen weiteren Elfmeter. Julien Ngoy trat diesmal an und verwandelte sicher zum 2:1.
Eupen musste nun auf Risiko gehen und die Mechelener Konter fürchten. Zum Glück für Eupen funktionierte das Umschaltspiel der Hausherren in der 79. Minute denkbar schlecht. Geoffry Hairemans verpasste mit seinem schwächeren rechten Fuß den K.O. der Gäste und setzte das Leder weit neben das Eupener Tor.
Bernd Storck brachte in der Folge mit Sambou Soumano und Isaac Nuhu noch weitere Offensivkräfte, um hinter der Kaserne in Mechelen noch einen Punkt zu retten. Trotz sechs Minuten Nachspielzeit konnte Mechelen die Gefahr aus dem eigenen Strafraum halten und landete den zweiten Heimsieg in Serie.
Nächsten Sonntag geht es für die AS zum Rekordlandesmeister nach Anderlecht.
Christophe Ramjoie