Fünf Veränderungen gab es in der Startelf der AS Eupen im Vergleich zum 1:5-Debakel gegen Cercle Brügge. Van Genechten, Nuhu, Christie-Davies und Wakaso bekamen die Quittung für den schwachen Auftritt vom letzten Samstag und landeten auf der Bank. Alloh stand gar nicht erst im Kader. N'Dri, Prevljak, Magnée, Paeshuyse und Bitumazala standen dafür auf dem Platz. Für Bitumazala war es die Startelfpremiere in dieser Saison. Die Mannschaft musste in den ersten Minuten auch ohne den Support ihrer treuesten Fans auskommen. Die Crew Neau schwieg die ersten zwölf Minuten des Spiels. "12 Minuten Saufen! Um das Spiel zu ertragen", stand auf dem Banner zu lesen.
Die Kulisse im Kehrweg war ohnehin sehr spärlich. Die schwachen Auftritte der letzten Wochen und die ungewöhnliche Anpfiffzeit von 18:30 Uhr an einem Dienstagabend waren wohl der Grund.
OHL wartete erst einmal ab und überließ den Hausherren die Initiative. Prevljak bekam den Ball in der 6. Minute ein erstes Mal vor die Füße und zog aus gut 20 Metern mal ab. Cojacaru im Tor der Gäste konnte den Ball problemlos aufgreifen. Eine Minute später gab Souleiman Mousa den ersten Schuss auf das Eupener Tor ab. Lennart Moser konnte zur Ecke klären. Beim anschließenden Eckstoß kam Mario Gonzalez zum Kopfball und wuchtete das Leder zum 0:1 in die Maschen. Der siebte Treffer der Sturmspitze der Gäste. Wieder einmal musste die AS also einem Rückstand hinterher laufen.
Eupen brauchte eine Zeit, um sich vom Rückstand zu erholen, kombinierte sich dann in der 24. Minute stark in den Strafraum der Gäste. N'Dri mit dem Zuspiel auf Regan Charles-Cook, der die Maschen zappeln ließ. Postwendend nach dem Ausgleich gab es Elfmeter für die Gäste nach Handspiel von Paeshuyse beim Schuss von Mathieu Martens. Den fälligen Strafstoß setzte Gonzalez sicher zum 1:2 um.
In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs gab es Handelfmeter für die AS Eupen.
bekam die Kugel an den Arm und der Unparteiische zeigte zum zweiten Mal an diesem Abend auf den Elfmeterpunkt. Stef Peeters übernahm Verantwortung und hämmerte das Leder zentral zum 2:2 in die Maschen. Das war dann auch der Stand zur Pause.Für die zweite Halbzeit gab es auf Seiten der AS einen personellen Wechsel. Yentl Van Genechten kam für den mit Gelb belasteten Rune Paeshuyse. Die Hausherren kamen schwungvoll aus der Kabine. Einige starke Aktionen setzten die Gäste direkt mal unter Druck.
In der 54. Minute entledigt sich Bitumazala mit einer technisch starken Aktion seines Gegenspielers. Sein anschließender Schuss wurde im Strafraum geblockt. Vier Minuten später gab es den nächsten Strafstoß der Partie. Regan Charles-Cook stolperte in den enteilten Al Tamari. Charles-Cook musste verletzt runter und Jan Kral kam aufs Feld. Den fälligen Elfmeter setzte Gonzalez diesmal weit neben das Tor.
Stef Peeters wurde in der 65. Minute beinahe zur tragischen Figur, als er den Freistoß der Gäste an den eigenen Querbalken lenkte. Die AS wollte mehr als bloß den einen Punkt und schien sich in der 71. Minute für ihre Bemühungen zu belohnen. Prevljak setzte nach und schickte Magnée auf der rechten Seite. Magnée bediente N'Dri, der zentral das Leder in den Maschen unterbringen konnte. Nach VAR-Ansicht der Bilder zählte der Treffer wegen Abseits Magnées aber nicht. Die AS machte weiter und hatte direkt danach den Abschluss durch Gary Magnée. Auch die nächste Aktion sorgte für Gefahr im Strafraum der Gäste. Davidsons Kopfball konnte von der Linie gekratzt werden. In der Aktion gab es Einwurf für die AS Eupen. Der eingewechselte Kral bediente Gary Magnée, der zum 3:2 treffen konnte.
Fünf Minuten vor dem Ende stürmte N'Dri wie entfesselt auf das Tor der Gäste zu und schloss seinen Kraftakt mit seinem zweiten Treffer des Abends zum 4:2 ab. Im Gegenzug hatte Eupen Glück, dass Löwen nicht direkt im Gegenzug den Anschlusstreffer erzielen konnte. Sowohl Pfosten wie auch Linienrichter retteten die AS vor dem dritten Gegentreffer.
Nach dem Spiel war Trainer Bernd Storck die Erleichterung anzusehen. "Die Mannschaft ist über sich hinaus gewachsen" sagte Bernd Storck nach dem Abpfiff, "aber nur so können wir die Klasse halten, wenn jeder an sich glaubt und seine Aufgabe tausendprozentig erfüllt."
Am Samstag geht es für die AS zum KV Mechelen.
Genk lässt Westerlo keine Chance
Nach dem zweiten Heimsieg der Saison lässt die AS Eupen Seraing in der Tabelle hinter sich. Seraing verlor am Dienstagabend die Partie gegen Cercle Brügge mit 0:1. Auch Kortrijk bleibt nach einem 2:2 gegen Charleroi im Tabellenkeller stecken.
Einen klaren Sieg gab es am Dienstagabend für Genk. Der Tabellenführer gewann gegen Westerlo mit 6:1.
Die Partien vom Mittwoch im Überblick: Union Saint-Gilloise trifft auf AA Gent, FC Brügge auf Sint-Truiden und Mechelen auf Standard Lüttich.
Christophe Ramjoie
Endlich mal hat die Mannschaft mal nicht gegen den Trainer gespielt und sich zusammengerissen.Was die Wechsel von unmotivierten Spielern doch bewirken.