Bernd Storck nahm im Vergleich zum 1:0-Erfolg bei Sint-Truiden drei Veränderungen an seiner Startelf vor. Yentl Van Genechten fiel mit Bänderproblemen aus. Teddy Allo fehlte krankheitsbedingt. Isaac Nuhu startete gegen Gent erst einmal von der Bank aus. Regan Charles-Cook, Gary Magnée und Mubarak Wakaso standen dafür auf dem Platz. Bei Gent ließ Coach Hein Vanhaezebrouck seinen Topscorer Hugo Cuypers erst mal auf der Bank. Auch Stammkeeper Davy Roef musste seinen Platz räumen und dem Franzosen Paul Nardi den Vortritt lassen.
Lange Abtasten war nicht im Eupener Kehrwegstadion, denn die Gäste aus Gent hatten den ersten Abschluss in der 4. Minute. Depoitre tauchte plötzlich alleine vor Lennart Moser auf. Zum Glück für Eupen schloss der ehemalige Nationalspieler zu zentral ab, so dass der deutsche Keeper den Ball wegfausten konnte. Die nächste Chance ließ etwas sich warten. Beide Mannschaften agierten nämlich vorsichtig Nach Foul an Hjulsager gab es die erste Gelbe Karte für Boris Lambert in der 17. Minute. Knapp fünf Minuten später fordert Gent nach dem Einsatz von Moser gegen Laurent Depoitre einen Foulelfmeter, den es zunächst durch den Unparteiischen Straessens nicht gab. Das Spiel lief weiter, ehe sich der VAR einschaltete. Nach Ansicht der Bilder gab es dann doch den geforderten Elfmeter, den der deutsche Innenverteidiger Jordan Torunarigha sicher zum 0:1 für Gent in den Maschen unterbringen konnte.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatte Smail Prevljak die Chance zum Ausgleich. Der Schuss des Bosniers hatte aber eher Rückpassqualitäten. Da war mehr drin für die AS! Gent lauerte auf Konter und zeigte seine Qualität im Umschaltspiel in der 40. Minute. Hjulsager beschleunigte über die linke Angriffsseite und bediente Laurent Depoitre, der nur wenig Mühe hatte, den Ball aus kurzer Distanz in den Maschen unterzubringen. In dieser Szene verletzte sich Ex-AS-Spieler Castro-Montes. Nurio kam für ihn in die Partie.
AS-Coach Bernd Storck reagierte und brachte für den zweiten Spielabschnitt Ignace N'Dri für den Australier James Jeggo. Der Ivorer sollte nach seinen Toren im Testspiel unter der Woche für Unruhe auf Seiten der Genter sorgen. Es ging denkbar schlecht los für die AS, denn Hong konnte nach einem starken Anspiel des Dänen Hjulsager Lennart Moser zum 0:3 tunneln. Die Partie war aus Eupener Sicht gelaufen.
Gent konnte aber noch etwas für das Selbstvertrauen tun. Der Koreaner Hong dribbelte sich in der 64. Minute an der Eupener Abwehr vorbei und beförderte das Leder zum 0:4 in die Maschen. Bernd Storck hatte genug und wechselte drei Mal. Gassama, Kral und Nuhu kamen für Prevljak, Peeters und Paeshuyse.
Eupen hatte bei der höchsten Saisonniederlage nichts mehr entgegenzusetzen.
Am kommenden Samstag sind die Eupener bei Cercle Brügge zu Gast und müssen dann auch mal zeigen, dass gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt gepunktet werden kann.
Christophe Ramjoie