Die Drucksituation der AS Eupen hatte vor Spielbeginn deutlich zugenommen, da alle direkten Tabellennachbarn bis auf Zulte-Waregem ihre Spiele gewonnen hatten.
Coach Bernd Storck nahm im Vergleich zur unglücklichen 1:2-Niederlage gegen die Union Saint-Gilloise zwei Veränderungen vor. Isaac Christie-Davis ersetzte den gesperrten Mubarak Wakaso und James Jeggo stand für Gary Magnée in der Basis.
Bei den Limburgern stand Christian Brüls in der Basis, der am Freitag seinen 34. Geburtstag gefeiert hatte. Shinji Kagawa startete wie erwartet von der Bank aus.
Die Hausherren gingen schwungvoll in die Partie und setzten die Ostbelgier von Beginn an unter Druck. Die Eupener überstanden die Anfangsviertelstunde aber ohne größere Probleme und hatten den ersten Abschluss nach einer Viertelstunde. Der Freistoß von Kapitän Stef Peeters aus gut 30 Metern Entfernung war auch der erste Schuss aufs Tor in dieser Partie.
Im Anschluss lief der Ball zwar recht ordentlich auf beiden Seiten, aber Torchancen blieben rar. In der 28. Minute ging von der rechten Angriffsseite der Limburger Gefahr aus. Nach Flanke von Janssens klärte Yentl Van Genechten den Schuss von Bocat. Einen Eckstoß gab es aber nicht für den Gastgeber.
Drei Minuten später wurde es deutlich gefährlicher. Der flache Schuss von Mory Konate ging knapp am Pfosten vorbei. Bei der nächsten Aktion war Eupens Schlussmann Lennart Moser bei einem Schuss von Eric Bocat gefordert. Anschließend behielt Eupens Keeper auch beim Kopfball von Wolke Janssens die Oberhand.
Sint-Truiden nistete sich wieder in der Eupener Hälfte ein, agierte aber wieder harmloser. Die Gäste tauchten bis zur Pause gar nicht mehr vor dem gegnerischen Tor auf. 0:0 war der Stand zur Pause nach einer insgesamt trostlosen ersten Halbzeit.
Im zweiten Durchgang dauerte es sieben Minuten, ehe Frank Boya unbedrängt aus gut 25 Metern einfach mal draufhielt. Lennart Moser faustete zur Ecke.
Auf der anderen Seite schien Isaac Nuhu in der 57. Minute der Abwehr der Hausherren zu entwischen. Der Ghanaer setzte das Leder rechts neben das Tor. Am Ende der Aktion ging auch die Fahne des Linienrichters nach oben.
Kurz danach war bei Sint-Truiden Schluss für Christian Brüls, der für Shinji Kagawa Platz machen musste. Auf Seiten der Eupener gab es einen dreifachen Wechsel: Nuhu, Prevljak und Alloh wurden durch Charles-Cook, Magnée und N'Dri ersetzt.
Das Spiel hatte eine einschläfernde Wirkung, ehe der Kopfball von Daiki Hashioka wie ein kurzer Weckruf war - ein wuchtiger Kopfball des Japaners nach Flanke von der linken Seite genau auf Eupens Torhüter Lennart Moser.
Die mitgereisten Eupener Fans mussten sich bis zur 75. Minute gedulden. Peeters machte zentral ein paar Meter gut, gab dann den Ball ein wenig zu steil auf N'Dri. Daniel Schmidt konnte rechtzeitig klären.
Mit der nächsten Aktion gingen die Eupener in Führung. Es war eine Co-Produktion der beiden eingewechselten Regan Charles-Cook und Ignace N'Dri, die der Ivorer zum Führungstreffer in den Maschen unterbrachte.
Neun Minuten vor dem Ende hatte N'Dri die Entscheidung auf dem Fuß. Sein Schuss ließ aber nur den Pfosten beben. Auf der Gegenseite verhinderte Lennart Moser gegen Gianni Bruno mit einer starken Parade den fast schon sicher geglaubten Ausgleich der Hausherren.
Am Ende blieb es beim knappen 1:0-Erfolg der Gäste. Der glückliche Sieg sorgt dafür, dass die AS auch nach dem zehnten Spieltag auf einem Nicht-Abstiegsplatz steht. Die Eupener haben nun neun von 30 möglichen Punkten nach zehn Spieltagen. Nächsten Sonntag empfängt die AS dann KAA Gent im Kehrwegstadion. Der BRF überträgt die Partie live im Sporttreff ab 15 Uhr.
Christophe Ramjoie