Wie erwartet gab es bei der Startaufstellung der AS Eupen keine Veränderungen im Vergleich zum 1:0-Erfolg vom letzten Wochenende. Isaac Nuhu scheint den geplatzten Wechsel in die Ligue 1 wohl überwunden zu haben und stand im Kellerduell gegen den KV Kortrijk in der Basis.
Bei den Gästen gab es die prominenteste Veränderung wohl auf der Trainerbank. Adnan Custovic beerbte den unter der Woche entlassenen Karim Belhocine. Der Bosnier veränderte die Mannschaft auf drei Positionen im Vergleich zur 0:1-Niederlage der Kerels gegen Standard Lüttich.
Isaac Nuhu machte in der zweiten Minute gleich einmal Dampf über die linke Seite und konnte von Kortrijks Tanaka kurz vor der Strafraumgrenze nur mit einem Foul gestoppt werden. Gelb für den Japaner war die Konsequenz und der anschließende Freistoß von Stef Peeters flog über den gegnerischen Kasten.
Kortrijk hatte ein paar Minuten Anlaufzeit nötig, Avenatti tauchte dann aber in der zehnten Minute gefährlich vor Lennart Moser auf. Eupens Nummer Eins konnte die Chance aus spitzem Winkel aber vereiteln. Im Gegenzug köpfte Regan Charles Cook den Ball nach Flanke genau auf Dorian Dessoleil.
Yentl Van Genechten erhielt in der 19. Minute ein wenig Raum und konnte es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe probieren, den Schlussmann der Gäste zu überwinden. Ilic hatte aber wenig Mühe mit dem Schuss des 22-Jährigen. Etwas mehr gefordert war Kortrijks Keeper in der 25. Minute beim Schuss aus der Drehung von Ignace N'Dri aus gut elf Metern Entfernung.
Kortrijks Didier Lamkel Ze entwischte in der 33. Minute der Eupener Hintermannschaft, legte sich den Ball dann etwas zu weit vor und Lennart Moser schaffte es mit vollem Körpereinsatz, die Chance des Kameruners zunichte zu machen.
Ein Raunen ging durchs Stadion, als James Jeggo mit einem zu kurzen Rückpass Bilal Messaoudi in Szene setzte. Lennart Moser im Eupener Kasten hatte die Szenerie gut erkannt und Schlimmeres verhindert.
Unmittelbar vor dem Pausenpfiff war Eupens letzte gefährliche Szene. Die scharfe Hereingabe von Isaac Nuhu flog schlussendlich unberührt ins Seitenaus und Schiri Bert Put beendete die bis dahin wenig berauschende und torlose erste Halbzeit.
Spektakulär, aber zu gefährlich war der Fallrückzieherversuch von Ignace N'Dri vier Minuten nach dem Wiederanpfiff. Zu Recht gab es den Gelben Karton für den etwas übermütigen Einsatz des Ivorers.
Drei Minuten später der nächste Versuch der Eupener. Diesmal standen beim Schuss von Nuhu einfach zu viele Beine im Weg, als dass dieser gefährlich werden konnte.
Für die letzte halbe Stunde kam auf Eupener Seite die Leihgabe aus Lorient, Sambou Soumano, für den glücklosen Ignace N'Dri.
Das Spiel lief etwas ereignisarm vor sich hin, als plötzlich Kortrijks Watanabe viel Platz im Eupener Strafraum erhielt. Der Japaner hielt voll auf den Eupener Schlussmann, der wieder einen Rückstand verhinderte.
Auf der anderen Seite gab es die erste gefährliche Aktion von Eupens neuem Stürmer. Soumanos Schuss wurde aber noch zur Ecke abgefälscht.
Wenig später gab es die nächste Möglichkeit für die Hausherren, aber der Kopfball von Boris Lambert war zu unplatziert. Eine Viertelstunde vor Spielende feierte auch Nathan Bitumazala seine Feuertaufe im dürftig besetzten Kehrwegstadion.
Neun Minuten vor dem Ende war der eingewechselte Dylan Mbayo auf der rechten Seite der Eupener Abseitsfalle entwischt und schob kaltschnäuzig zum 0:1 unten rechts ein.
Bernd Storck reagierte und brachte mit Gary Magnée, Tyreek Magee und Jérôme Deom drei frische Spieler.
In der Nachspielzeit kombinierte sich Eupen stark in den gegnerischen Strafraum. Gary Magnée scheiterte aber im direkten Duell mit Kortrijks Schlussmann. Auch wenig später konnte Eupen gleich mehrfach den Ball nicht im gegnerischen Tor unterbringen.
Der Spielstand blieb unverändert und Eupen hat die Chance auf eine verbesserte Situation in der Tabelle vertan.
Nächsten Samstag geht es für die Storck-Elf auf die weiteste Ausfahrt der Saison zum KV Ostende.
Christophe Ramjoie