Bei der AS kehrte im spärlich besetzten Kehrwegstadion wie erwartet Kapitän Stef Peeters nach seiner abgesessenen Sperre zurück in die Basis-Elf. Jérôme Déom musste für Peeters auf die Bank, wo auch Jammes Jeggo zum ersten Mal in dieser Saison Platz nehmen durfte. Auch beim Tabellenletzten gab es eine Veränderung im Vergleich zur knappen Niederlage vom letzten Wochenende. Tremoulet stand für Elisor in der Startelf.
Das Spiel war gerade angepfiffen, schon gab es die erste strittige Szene im Strafraum der AS Eupen, doch der Unparteiische Arthur Denil ließ erst einmal weiterlaufen. Wenig später griff der VAR ein und bat den Schiedsrichter die Aktion von Regan Charles-Cook noch einmal deutlicher unter die Lupe zu nehmen. Nach genauerem Hinsehen wertete Denil die Aktion im Strafraum als Handspiel des Nationalspieler Grenadas. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marius Mouandilmadji mit ein wenig Glück und Hilfe des rechten Innenpfostens in der 5. Minute. Ein denkbar schlechter Start in dieses Kellerduell aus Sicht der Gastgeber. Für die Gäste war es die erste Führung in dieser Saison.
Eupens Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. In der 8. Minute legte Prevljak für Stef Peeters ab. Der Schuss des Kapitäns wich dann aber weit von der Wunschbestimmung ab. Gegen tief stehende Gäste taten sich die Hausherren aber in der Folge schwer. In der 27. Minute gab es einen Abschluss aus spitzem Winkel durch Smail Prevljak, der aber von Seraings Torhüter Dietsch zur Ecke geklärt werden konnte.
Auf der anderen Seite war es Isaac Chrissie-Davis der seine Mannschaft beim Kopfball von Christophe Lepoint vor einem weiteren Gegentreffer bewahren konnte. Eupen hatte Schwierigkeiten gegen Seraing ins Spiel zu finden und wurde in der 36. Minute eiskalt erwischt als Mouandilmadji mit einer simplen Drehung seinen Gegenspieler überwinden konnte und anschließend das Leder zum 0:2 einschieben konnte.
Es kam noch schlimmer für die Hausherren als Antoine Bernier den Ball zum 0:3 in die Maschen unterbringen konnte. Pfiffe des Anhangs beim Gang in die Kabinen waren die Konsequenz nach der schwachen Vorstellung der Storck-Elf in der ersten Halbzeit.
Bernd Storck krempelte seine Mannschaft nach diesem Debakel in der ersten Halbzeit für den zweiten Durchgang komplett um. Mit Déom, Gorenc, N'Dri und Magee kamen gleich vier neue Akteure für die zweite Halbzeit. Kral, Christie-Davis, Charles-Cook und Nuhu mussten in der Kabine bleiben.
In der Anfangsphase des zweiten Spielabschnitts war schon deutlich mehr Bewegung bei der AS auszumachen, als während der gesamten ersten Hälfte. Gary Magnée versuchte es in der 51. Minute von der Strafraumgrenze. Sein Schuss war aber zu zentral um Dietsch in Seraings Tor zu beunruhigen.
Eupen drückte weiter und verkürzte nach einer Stunde auf 1:3 durch Gary Magnée der Dietsch im Tor der Gäste mit seinem Schuss unten links keine Abwehrchance ließ. Die Kulisse am Kehrweg war da.
Zehn Minuten später verstummten die Jubelschreie im Kehrwegstadion relativ schnell, denn N'Dri hatte beim Zuspiel von Magnée vor dem vermeintlichen Anschlustreffer hauchdünn im Abseits gestanden. Die Zeit lief gegen die Hausherren, die zwar bemüht waren, aber die letzte Konsequenz auf dem Weg zum Strafraum fehlte. Nach Flanke von Magee von der rechten Seite setzte Prevljak den Ball links neben das Tor der Gäste. Der Jamaikaner Magee versuchte es wenig später mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Diesmal landete der Ball in den Armen von Seraings Keeper.
Rund fünf Minuten vor dem Ende kam es dann zu einem Konter der Gäste. Deom holte den eingewechselten Poety von den Beinen. Der Unparteiische zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der VAR schritt erneut ein und erkannte, dass der Kontakt des quirligen Eupener Akteurs kurz vor der Strafraumgrenze war. Am Spielstand änderte sich nichts mehr und für die AS gab es die vierte Saisonniederlage. Seraing freute sich über die ersten Punkte der noch jungen Saison.
Nächste Woche muss die AS Eupen zum Abschluss des sechsten Spieltags beim Aufsteiger KVC Westerlo antreten.
Christophe Ramjoie